Erfolgsdruck im Profisport


altDruck und seine Konsequenzen

Der Erfolgsdruck im Profisport wird immer größer. Immer öfters erkranken Trainer, Schiedsrichter und Spieler des Profisports, aufgrund des Erfolgsdrucks an psychischen Erkrankungen.

Darunter fallen u.a. Sebastian Deisler (Mittelfeldspieler vom FC Bayern München mit Depressionen), Robert Enke (Torwart von SV Hannover 96 mit Depressionen), Ralf Rangnick (Trainer von FC Schalke 04 mit Burn-out-Syndrom), Markus Miller (Torwart von SV Hannover 96 mit mentaler Erschöpfung und beginnendem Burn-out-Syndrom), Babak Rafati (Schiedsrichter von SpVgg Niedersachsen Döhren mit Depressionen), Gary Speed (Trainer der Walisischen Nationalmannschaft mit Depressionen), Jan Simak (Tscheche, Mittelfeldspieler von Hannover 96 mit Burn-out-Syndrom, Depressionen und Alkoholsucht), Martin Fenin (Tscheche, Stürmer von Energie Cottbus mit Depressionen und Hirnblutung).
altDer erste Sportler über den wir berichten möchten ist Sebastian Deisler ein begnadetes Fußball-Talent. Sebastian Deisler begann seine Karriere 1995 bei VfL Borussia Mönchengladbach. 1999 wechselte Sebastian Deisler zum Hauptstadtklub Hertha BSC Berlin. Der Knackpunkt bei Sebastian Deislers Karriere war der Wechsel von Hertha BSC Berlin (1999-2002) zum FC Bayern München (2002-2007). Als der Wechsel bekannt gegeben worden war, bekam Sebastian Deisler Morddrohungen von Berliner Fans und wurde aus Berlin nahezu hinausgeprügelt. 2003 redete Sebastian Deisler das erste Mal in der Öffentlichkeit über seine psychische Erkrankung. Nach zahlreichen Verletzungen und heftigen Depressionen beendete Sebastian Deisler 2007 seine Karriere und zog zurück in seine Heimatstadt Lörrach um eine Fußballschule zu eröffnen.
Der zweite Sportler ist Jan Simak. Einst geniales Fußball-Talent bei Hannover 96 (2000-2002), als er in der Aufstiegs-Saison 2001/02 18 Tore erzielte und 19 Tore vorbereitete, wechselte Jan Simak 2002 zu TSV 04 Bayer Leverkusen. In Leverkusen konnte sich Jan Simak nicht durchsetzen und wechselte 2003 wieder nach Hannover. Nach guten Anfängen ereilte ihn das Burn-out-Syndrom mit starken Depressionen und Alkoholproblemen. Ab diesem Zeitpunkt hielt sich Jan Simak zumeist in seiner Heimat auf. Im Juli 2004 gab Sparta Prag bekannt, dass Jan Simak einen Vertrag bei Sparta Prag unterschrieb. Seine Situation mit der Alkoholkrankheit verschlimmerte sich. Erst im Oktober 2005, nach einem Alkohol-Entzug spielte Simak wieder für Prag. Zur Saison 2007/2008 wechselte er zum FC Carl Zeiss Jena. Die Saison darauf spielte er für den VfB Stuttgart. Im Januar 2010 wechselte Jan Simak zum 1. FSV Mainz 05. Seit Juni 2011 spielt er wieder für FC Carl Zeiss Jena.
altRalf Rangnick, ehemaliger Trainer von SSV 1846 Ulm, VfB Stuttgart, SV Hannover 96, FC Schalke 04, TSG 1899 Hoffenheim und wieder FC Schalke 04 gab am 22.09.2011 seinen Rücktritt wegen des Burn-out-Syndroms bekannt. Er selbst sprach von dauernder Überbelastung. Am 23.12.2011 hat er das erste Mal nach seinem Rücktritt in der Öffentlichkeit gesprochen. Er sagte, dass er nach einer gewissen Auszeit wieder den Einstieg in das Trainergeschäft wagen wird. Ralf Rangnick war in keiner Klinik, sondern ließ sich ambulant ärztlich betreuen.
Markus Miller klagte ebenso wie Ralf Rangnick über beginnendem Burn-out-Syndrom. Markus Miller, der in Lindenberg im Allgäu aufwuchs, begann im Jahr 2000 seine Karriere beim VfB Stuttgart. 2002/2003 wechselte er zum FC Augsburg. Nach nur einer Spielzeit wechselte Markus Miller 2003/2004 zum Karlsruher SC. Zur Saison 2010/2011 wechselte er nach verletzungsreicher Karriere beim KSC zum SV Hannover 96. Am 05.09.2011 gab Markus Miller bekannt, dass er an mentaler Erschöpfung mit beginnendem Burn-out-Syndrom leide. Markus Miller ließ sich in einer Klinik behandeln. Seit 15.12.2011 spielt er wieder für Hannover 96.
Der Stürmer und Mittelfeldspieler Martin Fenin leidet leider nicht nur unter Depressionen, sondern auch unter Alkohol- und Medikamenten-Abhängigkeit. Nach einem Fenstersturz, der am 15.10.2011 war, erlitt Martin Fenin eine Hirnblutung. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus begann er anschließend eine ambulant betreute Therapie in seiner Heimat. Der Spieler ist mittlerweile wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, jedoch muss er weitgehend auf Zweikämpfe verzichten. Der Spieler von FC Energie Cottbus wechselte am 1.1.2008 trotz mehrerer Angebote aus den Spitzenklubs Europas zur SG Eintracht Frankfurt. Nach anfänglichen Erfolgen fühlte sich Martin Fenin nicht sehr wohl bei der Eintracht. Er hatte seinen tiefsten Punkt bei der SG Eintracht Frankfurt. Ende August 2011 wechselte Martin Fenin zum FC Energie Cottbus.
Der Erfolgsdruck im Profisport und den damit einhergehenden Krankheiten hat in den letzten Jahren auch 2 Todesopfer gefordert. Zum einen ist da Robert Enke, der auf Grund seiner Depression und dem steigenden Druck in seinem Beruf und dem frühen Tod seiner Tochter, nicht mehr mit dem Leben zu Recht kam und sich vor einen fahrenden Zug warf. Zum anderen ist da Gary Speed, der sich auf Grund seiner Depressionserkrankung zu Hause in der eigenen Garage erhängte. Der dritte im Bunde ist Babak Rafati. Er versuchte sich kurz vor dem Bundesligaspiel 1. FC Köln – 1. FSV Mainz 05 das Leben zu nehmen. Kurz vor der Abfahrt zum Stadion haben die Assistenten das Hotelzimmer öffnen lassen und haben dem schwer verletzten Schiedsrichter erste Hilfe geleistet bis der Notarzt kam.
Ich wollte auch eine Stellungnahme des DFB erlangen, leider habe ich keine genügende Antwort erhalten.


UMH

Foto 1:
http://www.google.de/imgres?q=robert+enke&num=10&um=1&hl=de&biw=1920&bih=948&tbm=isch&tbnid=9VJykxE0iJofbM:&imgrefurl=http://www.fanarena.de/tag/robert-enke&docid=RykZY5F1JNDq7M&imgurl=http://www.fanarena.de/wp-content/uploads/2009/11/foto_robert_enke1.jpg&w=629&h=356&ei=cXujT5PLEo7P4QSt-_Eo&zoom=1&iact=hc&vpx=253&vpy=193&dur=3391&hovh=169&hovw=299&tx=209&ty=104&sig=103729047541313839735&sqi=2&page=1&tbnh=95&tbnw=168&start=0&ndsp=49&ved=1t:429,r:1,s:0,i:132

Foto 2: TW

p style=