Drogen und Alkohol


logo ddtmDrogen und Alkohol – No Way – Stop it! 

Ich hab neulich am Bus `ne 14-jährige getroffen, die sagte: „Daniela, ich bin jetzt trocken, aber rauchen tu ich noch! Ich hab `ne Schule gefunden, wo ich nimmer gemobbt werde, ich will Tierärztin werden.“ Und wisst Ihr was?! Sie wird es schaffen!

Kennt Ihr die Kampagne der Polizei gegen Komasaufen? Könnt Ihr online finden unter www.staygold.eu KEEP COOL, STAY GOLD! STAY GOLD heißt: Etwas trinken ist okay – zu viel trinken ist absolut uncool! Es gab Wettbewerbe für junge Leute Slogan „Ideenrausch“. Aufgrund zahlreicher aktueller Gegebenheiten und dem Bericht im Südkurier „Polizei sucht mehr Bürgernähe – Neue Reform ist seit 1. Januar in Kraft“(ersch. im Südkurier 13.01.14), habe ich schon vor einiger Zeit mit der Polizeilichen Beratungsstelle in Friedrichshafen Kontakt aufgenommen. Von dort wurden meine Fragen an die neue Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit im PolizeipräsidiumKonstanz weitergeleitet. Herr  Sauter hat meine Fragen an die verschiedenen Ressorts gereicht und ich erhielt ad hoc Antworten:

1. Können wir uns seit der Installation der Kripo Konstanz in FN sicherer fühlen im Bodenseekreis? 

Absolut ja!  Durch  die Bildung des Polizeipräsidiums Konstanz sind kompetente Spezialisten der Kriminalpolizei zusammengeführt worden. Ein wesentliches Ziel der Polizeireform war es unter anderem, den wachsenden Herausforderungen der Kriminalitätsbekämpfung im 21. Jhdt mit einer modernen Polizeiorganisation begegnen zu können.

2. Wieviele Drogentote verzeichnen wir pro Jahr am Bodensee? 

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Konstanz (Landkreise KN, RV, SIG und FN) waren 2012 8 Drogentote (nur Männer) und 2013 insgesamt 12, davon eine Frau zu beklagen.

3. Sind die Delikte von Alkohol am Steuer oder Gewalt in Verbindung mit Drogen und Alkoholkonsum weniger geworden? Welche Zahlen haben wir für die letzten beiden Jahre? 

Zu den Delikten „Alkohol am Steuer“ liegen uns für das Jahr 2013 noch nicht alle Zahlen vor, weshalb wir den Zeitraum von Januar bis November (2012 und 2013) im Präsidiumsbereich analysiert haben:

Verkehrsunfälle mit Unfallursache Alkohol: 2012: 447 und 2013: 362 (-19 %)

Folgenlose Trunkenheitsfahrten (bei Kontrollen): 2012: 1761 und 2013:  1492 (-15 %)

Bei den Gewaltdelikten, die die Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss begangen haben, zeichnet sich für das vergangene Jahr ein Rückgang von etwa 4,5 % ab. Hatten 2012 insgesamt 496 der ermittelten Tatverdächtigen Straftaten unter Alkoholeinwirkung begangen, werden es – die Analysen für 2013  sind allerdings noch nicht abgeschlossen – rund 20 Tatverdächtige weniger sein.

Anm.d.Red.: Wir verzeichnen wirklich positive Erfolge durch die stärkere Präsenz der Polizei!

4. Was erwartet die Polizei/Kripo von den Bürgern und der Öffentlichkeit, bei der Aufklärungsarbeit von Delikten?

Bei der Kriminalitätsbekämpfung ist die Polizei in besonderem Maße auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Oftmals sind es gerade die Hinweise von Bürgern, die zur Aufklärung von Straftaten führen. Dabei erwartet die Polizei nicht, dass Zeugen die Konfrontation mit Straftätern suchen, sondern schnellstmöglich die Polizei verständigen. Jeder, der selbst einmal Opfer einer Straftat wird, ist froh, wenn Unbeteiligte ihm zur Seite stehen und sich als Zeuge zur Verfügung stellen.

5. Wie sieht die Prävention aus, um Delikte zu minimieren?! Was tut die Kripo dafür?

Die Polizei hat nicht nur den gesetzl.  Auftrag, Straftaten aufzuklären, sondern insbes. Kriminalität zu verhindern. Dazu sind beim Polizeipräsidium Konstanz in allen Landkreisen Kriminalpolizeiliche Beratungsstellen eingerichtet, um interessierte Bürgerinnen und Bürger über Präventionsmaßnahmen zu informieren. Die in der Prävention tätigen Polizeibeamten halten z.B. Gewaltpräventions- oder Drogenvorträge in Schulen, bei Elternabenden. Die verschiedenen Themen können aber auch im Internet unter www.polizei-beratung.de abgerufen werden.

6. Was halten Sie von der Forderung Marihuana auch in Deutschland zu legalisieren? 

Ob die Forderung, Marihuana zu legalisieren, sinnvoll ist, entscheidet nicht die Polizei. Darüber muss der Gesetzgeber befinden. 

7. Wie sehen Sie die Entwicklung in Bezug auf Konsum von Amphetaminen, Crystal Meth u.a.?

Mit Crystal Meth haben wir bislang glücklicherweise noch keine Erfahrungen gemacht. Ansonsten haben wir im gesamten Bodenseekreis einen ungebrochenen Trend zum Konsum von Marihuana und Amphetamin (Ecstasy). In Bezug auf diese Drogen haben wir insbesondere bei Jugendlichen und Heranwachsenden aufgrund der permanenten Verfügbarkeit und der auch für Schüler erschwinglichen Preise (Günstige Partydrogen) ein tendenziell wachsendes Problem. Darüber hinaus lässt sich ein Trend zum Konsum der immer noch in der Szene verharmlosten Kräutermischungen (Legal Highs) feststellen, welche ohne großen Aufwand bei Internet-Shops bestellt werden können.

Danke für den Einsatz Hr. Sauter!

Daniela S.