Weihnachten anderswo


Weihnachten anderswo

Es weihnachtet sehr. Deshalb hier unser GePetZt
Weihnachtsspecial mit Beiträgen aus anderen Kulturen.

Eine Besonderheit der schwedischen Weihnacht ist, dass am Heiligabend um 15.00 Uhr die meisten Schweden vor dem Fernseher sitzen. Das Anschauen einer weihnachtlichen Donald Duck Sendung gehört zur Tradition. Genau wie das Julbord, das Weihnachtsfest selbst. Nach dem Weihnachtsessen, zudem der Julskinka (Weihnachtsschinken) gereicht wird, werden üblicherweise  die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum ausgepackt. Am 25. Dezember frühmorgens um 6.00 oder 7.00 Uhr gehen viele Schweden zur Frühmesse in die Kirche, dem letzten Teil der Feierlichkeiten. Während man fast überall sonst dreizehn Weihnachtstage (25. Dez. bis 6. Jan.) zelebriert, sind es in Schweden zwanzig Tage. Diese Anordnung geht auf König Knut (Ende 11. Jahrhundert) zurück. Er feiert am 13. Januar seinen Namenstag. An diesem Tag lassen die Schweden besondere Vorsicht walten, den Blick häufig nach oben gerichtet. Diese Handlung hat weder was mit Aberglauben (der Zahl 13) zu tun noch mit der gallischen Furcht, der Himmel könne auf den Kopf fallen.Anders als bei uns werden die abgeschmückten Weihnachtsbäume kurzerhand aus dem Fenster geworfen.

AP

 


Väterchen Frost

Was haben der Weihnachtsmann und Väterchen Frost gemeinsam?
Beide haben lange, weiße Rauschebärte, allerdings hat nur Väterchen Frost ein magisches Zepter, mit dessen Spitze er alles gefrieren lässt. Wer oder was ist eigentlich dieser „Väterchen Frost“?
Er ist die russische Variante des Weihnachtsmanns. Er trägt ein blau-weißes Kostüm, was für Frost und Kälte steht. An seiner Seite ist immer ein kleines Mädchen, seine Enkelin, die „Snegurotschka“ (Schneeflöckchen). Außerdem erscheint er, im Gegensatz zu seinem Kollegen erst an Silvester und am ein zweites mal am 07. Januar, aber das kommt durch die Oktoberrevolution, bei der gleich der gregorianische Kalender eingeführt wurde.
Woher kommt Väterchen Frost?
Er ist seit Jahrhunderten in der Märchenliteratur nachweisbar und fand besonders in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Russland weite Verbreitung und große Popularität.
Ursprünglich war Väterchen Frost eher eine Art Personifikation des Winters. In den ersten Jahren nach der Oktoberrevolution wurde er, wie alle anderen Weihnachtstraditionen, darunter auch „Snegurotschka“ und die Jolka (Weihnachtsbaum), verunglimpft. Die Figur des  Väterchen Frost und das künstlich geschaffene „Jolkafest“ (am gregorianischen Silvesterabend 31.12.) wurden in Russland so erfolgreich, dass auch nach Wiedereinführung des Feiertages für das orthodoxe Weihnachtsfest die meisten Russen an ihm festhalten. Mittlerweile hat Väterchen Frost  sogar eine offizielle Postadresse in Weliki Ustjug, unter der ihm die Kinder schreiben können.
Alex S.


In China gibt es normalerweise kein Weihnachten. Am 25. Dezember ist der Tag der Verfassung der Republik China’s. Viele der Chinesen (ca.100. Mio.) sind Buddhisten und beten zu ihren Ahnen. Die Minderheit sind die Christen. Viele leben in Shanghai oder Hongkong, wo es auch Christliche Kirchen gibt. Wer heute einen Weihnachtsbaum im Zimmer hat, gilt als fortschrittlich und weltoffen. Das bekannte Fest in China ist das Neujahrsfest. Das wird im Kreis der Familie gefeiert. Es geht auf eine Tradition zurück, die in der Qing – Dynastie entstanden ist. In China und Japan wird zum Neuen Jahr ein Drachentanz getanzt, um den menschenfressenden Neujahrsdrachen zu besänftigen. In China werden rote Bänder an die Häuser gehängt und rote Laternen aufgestellt, um den Drachen zu bändigen. Dazu wird ein heftiger Lärm veranstaltet, weil Lärm, Licht und die Farbe ‚rot’ am Neujahrsfest den Drachen an seiner Auferstehung hindert. Das Feiern geht 15 Tage lang. In den weiteren Tagen werden weitere Götter (z.B. der Küchengott) verehrt und der himmlische Jadekaiser wird mit Opferungen besänftigt. Am 15. Tag nach Neujahr wird mit einem riesigen Knall die Einkaufs – Saison wieder eröffnet.

Dome