Was ist Psychose??? TEIL I


psychose 02Eine wahre Geschichte… 

Psychose? Was ist Psychose?
Oft fragen Leute, Eltern, Freunde und Bekannte mich, wie wirkt sich das aus? Am besten antworten, weiß ich auch nicht, den Kopf heftig schütteln, Zunge raus. 

Die Medizin beschreibt es als psychische Stoffwechselerkrankung. Es gibt sogar Comics, in denen das (angebliche) Verhalten wider gespiegelt wird, in denen der Betroffene denkt,

dass andere ihn kontrollieren wollen, dass böse Mächte aus dem Himmel kommen oder, oder, oder…Viele sprechen vom Hören von Stimmen, beleidigender Art, oder Sachen die man tun soll. Manche behaupten, dass Tiere über sie lästern, ihnen etwas befehlen oder ihnen drohen. Aber wer weiß schon genau, ob eine Katze zu dir in Wirklichkeit sagt: du, wenn ich könnte würde ich dich umbringen. Die Wesen, die manche sehen, Kobolde, Zwerge etc., ob es die nicht in Wirklichkeit gibt?

Psychose, Schizophrenie!
Typenbezeichnung für die Krankenkasse: F20.0, dahinter können auch noch in manchen Fällen F20.1 F20.2 und, und, und, … stehen. Psychosen können mit Depressionen verwechselt werden. Viele ziehen sich zurück, pflegen sich nicht mehr. Es fällt ihnen schwer, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und leicht reizbar sind sie auch. Das macht einen F20.0 aus. Aggressionen, unkontrollierte Gewalt sind Auswirkungen einer Psychose! In meinen Augen ist eine Psychose eine Gabe, wie z.B. die Gabe die Gedanken von anderen zu hören. Besonders wichtig ist es, keine zu haben und mit aller Macht und Kraft dagegen zu kämpfen. In manchen Zeiten war es wichtig in die Zukunft zu sehen. Oder war Nostradamus ein Psychotiker? Was mich auch stört, ist immer die doofe Frage: bist du psychotisch, hörst du Stimmen? Denkst du, dass du der Auserwählte bist? Verdammt noch mal, ja, das bin ich! Ihr habt die Gabe nicht und seit neidisch! Das ist meine Antwort, warum ich mich hier mitteile.

Nun zum Thema, meine Krankheitsgeschichte. Wann hatte ich den ersten Schub? Das kann ich nicht sagen, aber meine Erkrankung ist mir nicht immer in schlechter Erinnerung.

psychose 02Wie viele Kinder hatte auch ich einen unsichtbaren Freund. Mit meinem Freund spielte ich oft und wenn ich was angestellt hatte fragte meine Mutter: „Wer hat das getan?“ Ich antwortete, der Uli. Ich muss aber sagen, fast alle Kinder haben einen unsichtbaren Freund, den es nur in der Fantasie gibt. Bei mir war es der Uli!

An meine erste Stimme, die ich hörte, kann ich mich noch gut erinnern. Wir waren im Auto. Mama, Papa, meine Schwester Bianca und ich. Ich hörte meinen Namen! Als ich fragte was los sei, sagte mir meine Mutter, dass keiner etwas gesagt hat. Nach einiger Zeit trennten sich meine Eltern.

Ich war im Hort ein aufmüpfiger Junge, weil ich dort auch Spaß dran hatte, andere Kinder zur Weißglut zu bringen. Eines Tages war es vorbei, ich schnappte mir einen Jungen und brach ihm fast den Hals. Ein paar Tage später ärgerte mich ein anderer, mit Müh und Not brachte man mich vor

die Tür. Ich schlug mit meinen Kopf solange gegen die Tür bis er blutete und ein Erzieher mich zu Boden brachte! Das erste Mal beim Doktor!

Kurz bevor ich in die fünfte Klasse kam, zeigte ich die ersten Aggressionen. Ein Schulkamerad schlug mich, weil er dachte ich würde einen anderen fertig machen. Dass das nur ein Spiel zwischen uns war, konnte er nicht ahnen. Am nächsten Tag rächte ich mich dafür. Ich schlug ihm in die Fresse. Das Ergebnis war, eine gebrochene Nase!

Leider hatte ich einen strengen Vater und ich fing an mit Hilfe meines verstorbenen Opas die Situationen schön zu reden. Ich sprach mit mir selbst. Zwei Jahre später… Mein Klassenlehrer veröffentlichte meine schlechten Arbeiten an der Eingangstür zum Klassenraum. Meine Mitschüler lachten mich aus.

Das Schuljahr ging zu Ende. Zuhause waren nachts oft Schreie zu hören, ich verkroch mich unter der Decke. Ich hatte Angst! Ich ließ meine Aggressionen nicht mehr so oft bei meinen Mitschülern aus.
Eines Tages ging ein Schulkollege nach dem Besuch des Schwimmbades mit zu mir und bekam alles mit. Er hatte im Gegensatz zu mir Eier in der Hose und sagte zu meinem Vater er solle aufhören. Als mein Vater aufstand, stellte ich mich dazwischen und wir konnten endlich schlafen. Der Vorfall wurde zwischen mir und dem Kollegen nie wieder erwähnt.

Einige Dinge habe ich vergessen, wie die erste Beziehung meines Vaters nach der Trennung. Das Kapitel der Beleidigungen an uns Kinder von der Silke, der Freundin meines Vaters (Hurensohn, Taugenichts). Sie hatte vier Kinder von vier verschiedenen Männern. Mein Vater sagte zu mir, Falko ist besser als du und ich möchte nicht dass du noch zu deiner Hurenmutter gehst. Entscheide dich, ich oder sie. Ich entschied mich für meinen Vater. Der Grund war, ich wollte zu meiner Mutter, aber ich wollte sie nicht mit ihrem neuen Freund teilen. Die Entscheidung bei meinem brutalen Vergewaltiger zu bleiben, bereue ich allerdings!

Mein Vater machte sich mit der neuen und alten Frau Christine selbständig. Christine kam in die Klinik, Alkoholentzug. Mein Vater war nie zuhause. Ich hatte eine entspannende Zeit. Ich konnte machen was ich wollte. Es gab zwar nur Hähnchen zu essen und wenn er da war, gab es oft Prügel, aber ich hatte eine Wohnung für mich. So verging einige Zeit, manchmal mit Schlägen und manchmal ohne.

Torsten und Michael waren gute Freunde von mir. Ich hatte das Passwort vom Computer meines Vaters geknackt, aber ich durfte psychose 01nicht ran! Michael zündete sich die Zigarettenstummel von meinem Vater an und ich spielte Computer. Vater kam heim, Michael machte den Stummel aus und ich hatte den Computer vor lauter Aufregung ausgeschaltet ohne ihn runterzufahren. Mein Vater schnallte schnell was los war und gab mir eine Ohrfeige. Ich schaute ihm in die Augen. Er hasste das und so schlug er nochmal zu! Nach ein paar Ohrfeigen sagte er: „Geh zu deiner Hurenmutter!“ Ich rief sie an, sie schaltete das Jugendamt ein und ich kam erst mal ins Heim! Ich hätte da bleiben sollen. Das Jugendamt klärte alles und ich durfte zu meiner Mutter. Auch diesen Schritt habe ich bereut!

Ich beschreibe eigentlich nur das Schlechte! Jetzt kommt was Gutes. Ich hatte immer die abgetragenen, zu großen Klamotten meines Vaters an, die wie ein Zelt an mir aussahen. Eigentlich kann ich mich nicht erinnern, ob ich je in den drei Jahren außer Schuhen passende Kleidung bekam. Das Meiste war von Michi und Torsten. Das Gute daran, durch mein unsauberes Aussehen zählte ich zu den coolen Jungs. Egal, es war nicht alles schlecht! Ich schloss die Hauptschule ab, begann eine Lehre und plötzlich kam meiner Mutter in den Sinn nach Ertingen zu ziehen. Ich hätte eine Wohnung haben können, aber eine Wohnung ohne Warmwasser. Das wollte ich nicht.

Irgendwann lernte ich eine Frau im Rotlicht-Milieu kennen. Diese junge Frau gefiel mir leider nicht und ich ging mit meiner Mutter aufs Land. Arbeitslos! Ich war viel zuhause. Meine Mutter sagte immer: „Geh raus du Stubenhocker!“ Als ich es tat, beschwerte sie sich, dass ich immer weg war und sagte: „Bleib doch zuhause!“

In meiner Altersgruppe fand ich keinen Anschluss. Die Jüngeren nahmen mich auf, da ist nichts Schlechtes daran, aber ich hätte gerne ein Mädchen in meinem Alter zum Küssen gehabt. Alle Mädchen, die ich dort kennen lernte meinten, ich sei hässlich. Die Jungs sagten immer: „Wie kleidest du dich? Zieh doch mal was anderes an, von „fishbone“, das ist viel cooler als deine Klamotten. Kauf dir Hosen mit Schlag!“ (Sie wussten nicht, dass ich in der achten Klasse die Schlaghosen meines Vaters trug).

Ich fing zum zweiten Mal eine Lehre an. Leider oder „Gott sei Dank“ wieder als Bäcker! Mein Seniorchef war etwas streng, aber das ist gut gewesen. Das zweite Lehrjahr in der Provinz begann, ich konnte nicht mehr sagen wie mein Werkzeug hieß, aber ich wusste was man damit machen musste. Meiner Mutter konnte ich auch nichts recht machen, ständig nörgelte sie, geh raus, bleib daheim.

Ich war müde vom Arbeiten, schlafen durfte ich aber nur am Abend oder in der Nacht. Nach der Arbeit durfte ich mich nie hinlegen.
Meine Mutter nörgelte ständig: „ du bist schwierig, seit du 18 bist machst du was du willst, bla, bla, bla,… Langsam bekam ich einen Hass. …..

FORTSETZUNG folgt in der Sommerausgabe der GePetZt

Bene S.