Im Rahmen eines betrieblichen Ersthelferkurses bei den Maltesern in Friedrichshafen haben Mitarbeiter des GPZs viel Neues und Altbekanntes lernen und erproben können. Frau Weiss und Ihre Kollegin Frau Neumann vermitteln mit viel Kompetenz und Humor die wichtigsten Grundlagen der Ersten Hilfe.
Keiner ist davor gefeit, als Erster zu einem Notfall hinzu zu kommen. Immer wieder gibt es Situationen, ob im Berufsalltag oder in der Freizeit, die es erforderlich machen, beherzt einzugreifen, um anderen Menschen zu helfen oder Leben zu retten. Jeder der selbst einmal verletzt war weiß, wie froh man ist, Hilfe durch andere Menschen zu erhalten.
Jeder ärgert sich über Gaffer und ist betroffen, wieviele versteinerte Menschen an Unfallorten in eine Art Schockstarre verfallen. Das Wissen darüber – wie helfe ich – macht selbstsicher und gibt ein gutes Gefühl. Ganz vieles spricht also dafür, sich einen unterhaltsamen und lehrreichen Tag durch die Teilnahme an einem Ersthelfer-Kurs bei den Maltesern zu gönnen: Anmelden und Hingehen.
Erste Hilfe ist immer angebracht wenn Sie eine hilflose Person wahrnehmen. Zu echten Notfällen zählen lebensbedrohliche Situationen, die beispielsweise durch Unfälle, Erkrankungen oder Vergiftungen ausgelöst werden. Leichtere Verletzungen sollen aber auch ersthelferisch richtig versorgt werden, um Folgeerkrankungen zu vermeiden und die weitere Behandlung durch Spezialisten zu erleichtern.
Grundsätzlich gilt es, die Rettungskette einzuhalten. Nur wenn jedes Kettenglied vollständig und in Ordnung ist, kann eine Kette halten.
Im Artikel werden die ersten
drei Kettenglieder beschrieben.
Absichern und Eigenschutz
Ein Helfer, der sich nicht schützt, kann zu einem weiteren Opfer werden: Denken Sie immer auch an Ihre Gesundheit: Erstmal Ruhe bewahren und genau beobachten. Was ist eigentlich passiert? Wie sieht das Umfeld aus? Welche Gefahrenquellen sind noch vorhanden? Beispielsweise Feuer, ätzende Flüssigkeiten, Waffen, Werkzeuge oder ungesichterte Stromquellen. Gefahrenquellen müssen immer sofort so beseitigt werden, dass man sich selbst und andere nicht in Gefahr bringt. Beispielsweise bei Verkehrs-
unfällen: Warnweste anziehen! Warndreieck am eigenen Auto aufbauen und dann deutlich sichtbar vor sich hertragend
die Unfallstelle absichern.
Zum Eigenschutz im weiteren Sinne zählt auch, sich Unterstützung zu holen. Hierfür gibt es wichtige Erfahrungswerte: Ein gezieltes Ansprechen mit beschreibenden Worten garantiert, dass Personen auch reagieren: „Sie mit dem gelben Pulli…“, dann folgt eine klare Anweisung mit der Bitte sich nach dem Erledigen wieder bei Ihnen zu melden. Diese Rückmeldung an Sie sorgt für strukturiertes Handeln.
Notruf 112 wählen und Sofortmaßnahmen
Wählen Sie selbst die 112 oder bitten Sie gezielt eine andere Person darum, den Vorfall zu melden. Hier die berühmten 5 Ws:
Sie können auch den Mitarbeiter der Leitstelle bitten Sie einfach nach den Informationen abzufragen. Das erleichtert, so dass einfach nichts vergessen wird.
Als Merksatz zum Umgang mit dem Hilfsbedürftigen gilt: Ansprechen, Anfassen, Ansehen. Gehen Sie auf Augenhöhe. Es kann sein, dass Sie in die Hocke gehen müssen. Sprechen Sie den Verletzten an und berühren sie ihn. „Hallo hören Sie mich?
Hallo?“