Das Hörspielprojekt


Bild eines MikrofonsDas Hörspielprojekt – Wir waren dabei

Frau Kahlig, Herr Kaiser vom Paritätischen Wohlfahrtsverband und Herr Göschel, Theaterpädagoge, gestalteten mit uns ein Hörspiel. Das Projekt wurde von der Baden-Württemberg-Stiftung im Rahmen des Programms „Sucht im Alter“ finanziert.
Yeah! Los ging´s mit einer Vorbesprechung, in der wir uns für das Thema „Medikamentensucht“ entschieden.
Montagmorgen, 9.00 Uhr, trafen wir GpZ’ler und die Projektleitenden uns im GPZ und gingen dann zusammen zum Raum der Tanzschule zum Degenhardt 11. Wir waren gleich guter Stimmung! Carlos sagte uns von Anfang an, er und die anderen seien keine Pädagogen. Und tatsächlich – sie gaben auch z.T. etwas unpädagogische Sätze von sich, was uns ganz viel bedeutete, denn sie waren für uns eine Brücke zu den gesunden Menschen. Wir verstanden, dass im Leben nicht immer alles super soft ablaufen kann. Diese persönliche Erfahrung hat uns reifer gemacht, sie ist uns sehr viel wert. Carlos
machte mit uns erst einmal ein paar Übungen zum Lockerwerden. In Zweiergruppen machten wir ein Pantomime-Spiel. Einer machte die Gesten des anderen nach. In der Gruppe eigneten wir uns ein paar ausdrucksvolle Gesten an. Später spielten wir zu zweit eine Alltagsszene. Carlos ließ uns dabei keine Zeit zum Nachdenken, sondern ließ uns spontan spielen. Er brachte uns in Schwung, gab Sicherheit, half bei Schwierigkeiten, sodass wir richtig lebendig spielen konnten – und das ohne Text!
Wir dachten uns in zwei Gruppen je eine Geschichte zum Thema Medikamentensucht aus. Es kamen auch wirklich gute Geschichten dabei heraus. Noch am ersten Tag spielten wir sie einmal durch.
Am zweiten Tag nahmen wir mit Frau Kahlig und Herrn Kaiser die nötigen Geräusche auf. Klavier, weitere Instrumente und Geräusche aus dem Internet (Youtube) machten dies möglich.
Am dritten Tag machten wir wieder Übungen, um in Schwung zu kommen. Carlos konfrontierte uns in diesen spielerischen Übungen mit Problemen, die wir im Alltag haben und die ihm in dieser Zeit aufgefallen sind. Da ging´s ganz schön zur Sache, Gefühle wurden freigelegt, doch wir wurden dabei stärker. Hinterher ging´s uns richtig gut – wir waren persönlich ein großes Stück weitergekommen. Wir durften auch verschiedene Rollen ausprobieren, zum Beispiel die Jähzornige, die Unentschlossene, der Dominante, der Sanfte und Nachgiebige usw.
Es war aber auch sehr lustig in unserer Gruppe. Es gab Freiräume, wir konnten auch gemütlich zusammen sitzen, sodass jeder die drei Tage durchhalten konnte. Carlos meinte, von der Konzentration her wären wir wie Profis gewesen. Ob das wohl ein wenig übertrieben war?
Am Nachmittag nahmen wir das Hörspiel auf. Es verlief gut, wie Herr Kaiser und Carlos uns versicherten. Das war eben das Tolle, dass Theaterspielen mit dem Hörspiel kombiniert wurde. Durch das Theater spielen konnten wir uns viel besser in die Situationen einfühlen, sie wurden dadurch echter. Und wir kamen in Schwung, was Verkrampftheit erst gar nicht aufkommen ließ.
Herr Kaiser wird die Szenen zusammenschneiden und ein fertiges Hörspiel daraus machen. Wir sind schon sehr gespannt auf die CD! Viel zu schnell war das Projekt zu Ende. Ob es wieder mal so ein Hörspiel- oder Theater-Projekt für uns gibt?

WM & MR