Das hässliche Lachen


Gedanken übers Lästern

Wenn Lästern zum Alltag wird, ist es Zeit einmal darüber nachzudenken.
Schon als kleines Mädchen bin ich mit dem Thema Lästern in Kontakt gekommen. Damals hab ich meine Mitschüler mehr verteidigt, wenn sie geärgert wurden und daran hat sich bis heute wenig geändert. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass Lästern auch sehr lustig sein

kann und hin und wieder entgeht mir auch die eine oder andere Gehässigkeit.
Zuerst möchte ich einmal klar stellen was lästern für mich ist. Für mich heißt das, öffentlich sich über andere lustig zu machen. Wenn man es im Stillen tut, ist es jedoch nichts anderes für mich, trotzdem sind es Späße auf Kosten Anderer. Es geht mir dabei einfach um die Würde meines Gegenübers und natürlich auch um meine. Scherze über anderer Menschen Schwäche usw. zu machen und sich dadurch besser fühlen, das ist schwach. Es ist doch eine tolle Gabe Menschen auch für ihre Schwächen zu lieben, da wird schnell klar, wer da der eigentliche „Arme“ ist. Deshalb denke ich, dass der Lästerer das eigentliche Problem hat. Denkbar für mich ist, dass jemand der lästert dafür einen Grund hat. Einer wäre, es ist lustig. Allerdings nur für den Einen, außer der Lästerer kann auch über sich lachen und dem Opfer fehlt nur der Humor. Ich denke, es ist eine Mischung und das Läster-Opfer sollte vielleicht einmal überdenken, ob er oder sie vielleicht die Situation etwas zu ernsthaft beurteilt.
Sollte es jedoch eine ernsthafte Verletzung sein, sollte zunächst überlegt werden, ob mit der Person darüber gesprochen werden kann. Vielleicht ist sich die Person kaum darüber im Klaren, dass sie einen wunden Punkt getroffen hat. Ansonsten kann die Person gemieden werden und den Kontakt würde ich sehr nüchtern halten. Wer weiß, vielleicht mag die Person die emotionale Seite an einem nicht und es legt sich, wenn der Austausch mit etwas Distanz wahrgenommen wird.

Zu einem Konflikt gehören immer zwei Seiten, auch wenn dies oft schwer zu akzeptieren ist. Jedes Opfer hat die Möglichkeit dadurch seine Wunden zu erkennen und kann lernen, sich besser zu schützen. Allerdings das auf diese Art zu lernen, ist schwer. Der Täter war vielleicht früher selber ein Opfer von Lästereien und es fällt ihm schwer zu verzeihen. Vielleicht ist dem Lästerer auch einfach nur langweilig. Es kann auch sein, er findet etwas an der Person einfach lustig und schafft es nicht, das Lachen zu unterdrücken. Außerdem kommt dieser vielleicht damit klar, dass über ihn gelacht wird und dieser Mensch empfindet nichts Besonderes dabei.
Ich denke, wenn über Dinge gelacht wird, sind sie nur noch halb so ernst. Humor ist ein gutes Heilmittel. Auch aus der Opferrolle kann sich jeder befreien. Darüber zu lachen ist ein Schritt und das Verhalten und Präsentieren eines jeden Selbst kann verbessert werden. Getreu nach dem Motto: „Es gibt keine Probleme, sondern nur Lösungen.“ Sollte es wirklich einmal sehr ungerecht werden, kann ich mir kaum vorstellen, dass sich das Gegenüber darüber nicht im Klaren ist. Nun würde ich versuchen es zu ignorieren. Der Lästerer will einfach nur Blödsinn labern oder einen ärgern, also halb so schlimm.      Bernadette L.

Wenn der Tag ein Albtraum ist
… und Mobbing zum Alltag gehört

Es gibt Menschen, welche durch ihre Geschichte zu einer Person geworden sind, denen das Befinden Anderer egal ist oder sich wahllos rächen wollen. Diese Person mobben andere Menschen aus der Schule, aus dem Geschäft oder im Freundeskreis. Der Gemobbte hat dabei kaum Chancen dem zu entgehen. Oft sind es mehrere Personen oder den Anderen fehlt der Mut einzuschreiten. Die jeweiligen Situationen sind oft so verzwickt, dass eine Lösung schwer zu finden ist. Die Konsequenzen sind manchmal psychische Schäden, ein Umzug, ein Schulwechsel oder Ähnliches. In jedem Fall sind Konsequenzen notwendig, damit die Hilflosigkeit ein Ende hat.

Gemobbt wird nach dem Leymann Inventory of Psychological Terror (LIPT) jemand, der mit einer oder mehreren der unten aufgeführten Handlungen mindestens einmal in der Woche und mindestens über ein Jahr hinweg belästigt worden ist.
Die Handlungen sind in 5 Kategorien aufgeteilt:

 

  1. Angriffe auf die Möglichkeiten zu kommunizieren (z. B. jemanden unterbrechen, anschreien)
  2. Angriffe auf die sozialen Beziehungen (beispielsweise jemandem das Gespräch verbieten)
  3. Angriffe auf Qualität und Perspektiven der Arbeit (verletzende Kritik an der Arbeit, jemandem sinnlose Aufgaben übertragen oder bewusst überfordern usw.)
  4. Angriffe auf das soziale Ansehen (z. B. Gerüchte verbreiten, Intrigen spinnen)
  5. Angriffe auf die körperliche Unversehrtheit und das psychische Wohlbefinden (beispielsweise jemanden schlagen, sexuell belästigen, beleidigen oder anpöbeln)
  6. quelle:/wikipedia.de

Erfahrungsbericht:
“Es ist so einfach schon im kleinen Frieden zu halten“
Das ist ein schwieriges Thema. Und doch sind so viele davon betroffen. Hier berichte ich von einer Erfahrung während meiner Schulzeit:
Ich war in der weiterführenden Schule in der Oberstufe. Meine Klassenkameradin Rebecca war ein hübsches, nettes, freundliches und natürliches Mädchen. Sie war sehr gut in der Schule. Sie hat nur Einser geschrieben, war aber kein typischer Streber, so wie man sich einen Streber vorstellt. Es war so, dass sie zwar viel gelernt hat, aber auch den anderen, die es nicht so geblickt haben, geholfen hat. Sie war sehr ruhig, fast schon schüchtern, aber doch liebenswert. Und dann gab es da diese aufdringliche, zwar sehr selbstbewusste, aber doch zum größten Teil neidische und böse Person. Sie hieß Dagmar und hat unsere ganze Klasse in zwei Hälften gespalten. Hat alles durcheinander gebracht. Und sie hat Rebecca fertiggemacht. Das ging sogar so weit, dass sie ihr Schläge angedroht hat.
Wenig später kam Eileen zu uns in die Klasse. Sie hat auch immer sehr gute Zensuren geschrieben. Und Dagmar hat sich Eileen dann sofort unter den Nagel gerissen. Setzte sich immer neben sie und hat bei Klassenarbeiten abgeschrieben. Nur das Schlimme war, dass Dagmar das so intelligent gemacht hat, dass Eileen es überhaupt nicht gecheckt hat, dass sie benutzt wurde. Für eine kurze Zeit hat sich Dagmar dann ein anderes „Opfer ausgewählt“. Es war Susi, auch ein sehr nettes Mädchen. Mit ihr konnte man über alles reden. Ich habe sie sehr gemocht. Susi war auch selbstbewusst! Wahrscheinlich hat sich Dagmar daran gestört. Es ging soweit, dass Dagmar auch Susi gedroht hat. Sie komme zu ihr nach Hause und mache sie fertig, hat sie gesagt! Susi ging dann zum Lehrer und hat das gemeldet.
Dann ist ein Krieg ausgebrochen! Dagmar konnte es nicht fassen, dass jemand ihre Machenschaften aufdeckt. Sie ist richtig aggressiv und böse geworden.
Ich habe Dagmar mal gefragt, warum sie das eigentlich macht. Sie sagte dann, es mache ihr Spaß. Es sei sonst so langweilig, wenn nichts passiert. Es hat ihr Spaß gemacht „Opfer“ zu finden und die dann fertig zu machen. Das war ihr einziges Handeln und Ziel im Leben?! Krass!
Als Resümee kann ich sagen, dass Menschen, die mobben, selbst unzufrieden mit sich sind und nicht klarkommen im Leben. Es macht mich traurig an solche Menschen zu denken. Denn sie haben nichts begriffen. Das Leben ist nicht da, um Krieg zu führen oder anderen Steine in den Weg zu legen. Es ist so einfach, schon im Kleinen Frieden zu halten.
Anonym