Crystal, Speed & Co



altCrystal, Speed & Co. = Killer! Finger weg!
 

Lasst Euch helfen, bevor es zu spät ist! Wir sagen Euch wo!

Dr. Roland Härtel-Petri, Bezirkskrankenhaus Bayreuth war am 14.11.2013 in Bad Schussenried: „Crystal Speed & Co – Amphetamine als Herausforderung für das Suchthilfesystem“ der Titel seines Vortrags:

Durch die Nähe zur tschechischen Grenze zeigt sich Bayreuth als Brennpunkt. Nach dem Rauschgiftlagebericht des BKA 2012 und Interpol wurden wohl mittlerweile 1000de Tonnen Speed u. Crystal Meth sichergestellt. 

Die größte Anti-Drogen-Razzia in China gelang lt. welt.de Anfang 2014 über Nacht 3000 Polizisten, die 3 Tonnen Crystal Meth und 23 Tonnen an chemischen Vorprodukten sowie Rohmaterial zu ihrer Herstellung sicherstellten.

Allein in Deutschland wurden von 16 illegalen Laboren  lt. Schwarzwälder Bote 7 allein in BaWü sichergestellt.

Was Dr. Härtel-Petri dringend anrät ist, hier kein Laisser-Faire zuzulassen
und die Eltern unbedingt einzubeziehen. Botschaften müssen ankommen!
Dies sind andere Substanzen, eine völlig andere Nummer! Finger WEG!

Was ihn sehr beunruhigte, waren die vielen Möglichkeiten, die junge Menschen im Internet finden, wie Crystal Meth hergestellt wird und Ursprung des Übels waren Links, die wohl auch zu Scientology führten. Vorsicht Leute!

Was eben das Dramatische an Designer-Drogen ist, die ich gar nicht alle namentlich aufzählen möchte, sind psychia-trische Notfälle mit hässlichen Psychosen „nerval psycho“.

Crystal Meth ist einer der gefährlichsten Hauptkiller.

Leute outet euch, lasst Euch helfen!!!

Wo findet Ihr professionelle Hilfe?

Hierzu haben wir Dr. Markus Leibfahrt vom ZfP Weissenau im Mariatal besucht. Er leitet die Station 64, niederschwelliger Entzug: Die Station führt qualifizierte Entzugsbehandlungen, Teilentzüge und Kriseninterventionen bei Drogenabhängigen durch. Die ärztlich geleitete Diagnostik und Entgiftung sind eingebettet in eine umfassende psychotherapeutische und soziale Begleitung.

Herr Dr. Leibfahrt, wie viele Menschen fordern täglich Ihre Hilfe? 

Wir haben 15 Betten mit 350 – 400 Aufnahmen. Jährlich sind es 2 Hilfesuchende pro Tag. Die Aufenthaltsdauer liegt bei ø 15 Tage normaler Behandlungsdauer, es gibt Abbrecher, die kommen häufig wieder. Jedoch sehen wir auch bei diesen über mehrere Aufenthalte häufig positive Behandlungsverläufe, wenn sie bei uns in gewohntem Umfeld an die Voraufenthalte anknüpfen können.

Schaffen die Süchtigen den Weg alleine bzw. freiwillig? 

Ca. die Hälfte wird von Familie, Freunden oder Sozialarbeiter begleitet, die andere Hälfte kommt allein. In jedem Fall wird aber ein gewisses Maß an Eigenmotivation vorausgesetzt.

Würde die Legalisierung von Drogen Ihrer Meinung nach die Abhängigkeit mindern?

Nein, eine Erleichterung des Zugangs begünstigt eher die Entwicklung von Abhängigkeit. Das sieht man an den Beispielen Nikotin und Alkohol.

Was können wir gegen den drastischen Anstieg undefinierbarer Substanzen in Lifestyle-Drogen tun?

Die Subtanzen müssen schneller unters Betäubungsmittelgesetz gestellt werden. Das Gesetz hinkt hinterher.
Ich bin kein Jurist, aber andere Länder schaffen es, ganze Gruppen von Chemikalien, die strukturell ähnlich sind, unter das BTMG zu stellen. 

Die „Nachfolger“ von Crystal Meth zerstören die Menschen noch mehr als schon der grausame Vorgänger?!

Die unüberschaubare und unbekannte Vielfalt von Angebot ist wie Russisch Roulette
und führt zu Todesfällen!

Danke für das Gespräch.

IMG 0017Ein weiterer, sehr aufschlussreicher, interessanter Vortrag im ZfP Bad Schussenried war: „Sucht aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht!“ Prof. Dr. Tilman Becker, Forschungsstelle Glücksspiel an der Uni Hohenheim. Die Regulierung des Glücksspielmarktes ist beim Wirtschaftsministerium angesiedelt, nicht wie andere Süchte beim Gesundheitsministerium. Irrational heißt nur, dass wir die Ziele und Werte nicht verstehen. Wenn man versteht, wie das Denken eines Spielsüchtigen z.B. ist, sieht man, dass er für seine Umstände entsprechend rational handelt. Nach Becker und Murphy „Modelle der Rational Addiction“ gibt es Erklärungen von süchtigem Verhalten, denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Abhängigkeit nicht irrational ist. Ein abhängiges Verhalten reagiert auf Reize. Rein mathematisch könnte man auch von Diskontierung bei Sucht sprechen. Welchen Wert haben zukünftige Kosten in der Gegenwart. Personen mit hoher Diskontrate werden eher abhängig. Komorbiditäten könnten durch hohe Diskontraten erklärt werden. Rauchen, Trinken, Glücksspiel kommt oft gebündelt und dann noch Drogen. Der Ökonom sagt: „Wir können das Switchen nicht erklären! Dann hat man die Präferenz nicht erkannt!“ Es ist also wirklich eine Frage der Intelligenz, gar ein einfaches Rechenexempel, welches Euch – solltet Ihr dazu noch in der Lage sein – Euer Hirn einzusetzen, darauf hinweist: Willensstärke ist eine Ressource, die effizient genutzt werden sollte!

Daniela S.