Aktuelles aus der Geschäftsleitung
der Oktober 2010 hatte es „faustdick hinter den Ohren“; und dabei meine ich nicht das Wetter. Wie seit einigen Jahren bereits üblich, gehen die MitarbeiterInnen regelmäßig in Klausur. In diesem Jahr hat die Klausurhütte vom 7. bis zum 9. Oktober stattgefunden.
Wir haben uns dem sehr komplexen Thema BILDUNG im GpZ Überlingen gestellt. Ziel war es, ein gemeinsames Verständnis von Bildung zu erlangen, Begrifflichkeiten zu klären und einen gemeinsamen Auftakt zu gestalten. Einen Auftakt, um in den nächsten Jahren die bisherige Bildungs- und Rehabilitationsqualität zunächst zu erfassen, zu strukturieren und systematisch auszubauen. Dieser erste Schritt ist uns meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Danach ging es gleich mit unserer großen Veranstaltungsreihe weiter. Gemeinsam mit der VHS-Bodenseekreis und dem Kino Überlingen haben wir 3 Vorträge, 3 Kinofilme und einen „Blick hinter die Kulissen …“ organisiert und durchgeführt. Die Berichterstattung im Südkurier war phänomenal. Wir sind mehrfach mit ausführlichen Berichten und Bildern bis auf die Kreis-Titelseite gekommen. Alle Beteiligten waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden und wir versuchen diese gemeinsame Kraft auch in Zukunft gegen Stigmatisierung psychisch kranker Menschen einzusetzen. Die Vorträge waren mit durchschnittlich 135 interessierten Bürgern sehr gut besucht und haben alle Erwartungen übertroffen. Die Kinofilme haben auch eine gute Resonanz ge-habt und waren allesamt inhaltlich stimmig. Darüber hinaus waren die Filme „Ben-X“, „Das weiße Rauschen“ und „Helen“ einfach auch künstlerisch und handwerklich sehr gute Filme.
Der Andrang beim „Blick hinter die Kulissen …“ hat sich dagegen in Grenzen gehalten. Es hätten gerne mehr Gäste und Besucher sein können, aber auf die Menge kommt es nicht immer an. Die Menschen, die tatsächlich anwesend waren, haben ein spürbar tiefes Interesse am GpZ Überlingen und unserer Arbeit gehabt. Gleichzeitig könnte das auch als Hinweis gewertet werden, dass in der Gesellschaft uns gegenüber Vorbehalte und Ängste existieren und andere Wege der Information und Aufklärung gefunden werden müssen.
Die Rückmeldungen ganz vieler Menschen aus ganz unterschiedlichen „Ecken“ der Gesellschaft, sowohl zu der Veranstaltungsreihe als auch zu unserer GePetZt-Sonderausgabe „Sichtweisen“ sind beeindruckend positiv. Ich bin davon überzeugt, dass wir etwas bewegen konnten. Auch ich bin sehr stolz auf diese inhaltlich und gestalterisch sehr gut gelungene Broschüre. Hiermit möchte ich mich bei der GePetZt-Redaktion und allen „freien“ Journalisten, bei allen Organisatoren, Verkäufern, Besuchern, Helfern, Vortragenden, Kassierern, Köchen, Beratern, … bedanken. Nur durch ein gemeinsames Wirken können solche Aktionen so positiv gestaltet werden. Diese Veranstaltungsreihe wird auch in Zukunft positiv auf uns zurückwirken und hat sicherlich das Verständnis für Krankheitsbilder und die Lebenslagen von Betroffenen erweitert und vertieft. So dass wir unserem Ziel, die gesellschaftliche Ausgrenzung zu beseitigen, zumindest aber abzumildern einen bedeutenden Schritt näher gekommen sind.
Wir planen bereits unsere alljährliche Weihnachtsfeier, die am 16. Dezember 2010 wie üblich ab 17:00 Uhr stattfinden wird. Die Einladungen sind in Vorbereitung und werden rechtzeitig verteilt. Wer sich in irgendeiner Form am Rahmenprogramm beteiligen möchte, kann gerne mit Frau Albinus Kontakt aufnehmen. Ich freue mich bereits auf die ausgelassene und warmherzige Stimmung.