Aktuell aus der Geschäftsleitung


Lieber GePetZt Leser, Liebe GePetZt Leserin,

die Beschäftigten der Werkstatt Überlingen haben am 20. Mai 2011 einen neuen Werkstattrat gewählt. Die ersten gemeinsamen Sitzungen haben inzwischen stattgefunden. Die Zusammenarbeit gestaltet sich konstruktiv und ich werte das als ein Zeichen für die Qualität unserer Leistungserbringung im GpZ Überlingen. Denn Mitbestimmung ist nicht nur auf gewerkschaftlicher Ebene ein hohes Gut, auch in der Rehabilitation behinderter und kranker Menschen, insbesondere bei Menschen mit psychischen Einschränkungen, wird das zunehmend als Qualitätsfaktor betrachtet und als Merkmal gelungener Teilhabe gewertet. Wir wollen weiterhin aktiv an einem gemeinsamen Mit- und Füreinander arbeiten.

Im Kreis angeordnete HolzstifteDer Bundesfreiwilligendienst [BFD] ist nun zum 1.7.2011 gesetzlich in Kraft getreten, kann aber nicht als Ersatz für den weggefallenen Zivildienst dienen, sondern ist ein weiterer Freiwilligendienst wie das FSJ [Freiwillige Soziale Jahr]. In den meisten Belangen ist der BFD sehr ähnlich strukturiert bzw. organisiert wie das FSJ. Das GpZ Überlingen ist als anerkannte Stelle für den Zivildienst automatisch auch anerkannte Stelle für den BFD. Momentan gibt es aber weder Bewerber noch ist unser interner Bedarf abschließend geklärt. Es bleibt daher noch offen, ob wir in Zukunft FSJ/BFD Plätze aktiv einrichten und besetzen werden.
Das Gesetz zur Leistungssteigerung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente wird voraussichtlich am 1.4.2012 in Kraft treten. Der Gesetzesentwurf wird allerdings noch beraten und kann sich auch noch in wesentlichen Punkten ändern. Mit dem Gesetz sollen zwei Ziele erreicht werden. Erstens sollen bis 2013 drei Milliarden Euro eingespart werden. Zweitens soll die aktive Arbeitsmarktförderung neu sortiert und organisiert werden. Die im Entwurf festgelegten Veränderungen für das SGB II [Jobcenter] gehen deutlich zu Lasten der stärker leistungseingeschränkten langzeitarbeitslosen Mitmenschen. Damit sind überdurchschnittlich oft Menschen, die aufgrund einer psycho-sozialen Problemstellung arbeitslos sind, von den Einsparungen betroffen. Sowohl Wissenschaftler, Gewerkschaftsvertreter und auch Vertreter der Wohlfahrtsverbände wie dem Paritätischen versuchen noch im laufenden Gesetzgebungsverfahren entsprechende Änderungen einzubringen und sind sehr aktiv. Ob das allerdings Wirkung zeigt, wird sich erst Mitte Oktober herausstellen.
Apropos Oktober – die Veranstaltungsreihe „Wenn die Seele krank ist …“ war in 2010 so erfolgreich, dass es im Herbst 2011 eine Weiterführung dieser Reihe geben wird. Es sind zwei Vorträge geplant. Einmal zum Thema „Angst und Panik“ am Dienstag den 04.10.11, 19.30 – 21.00 Uhr in der Realschule Überlingen mit Dr. Dipl. Psych. Matthias Krüger. Des Weiteren zum Thema „Burnout“ am Montag den 10.10.11, ebenso um 19.30- 21.00 Uhr in der Realschule Überlingen mit Dr. Ursula Fennen. Auch das Kino Überlingen wird wieder mit passenden Filmen das Thema begleiten. Außerdem gibt es noch weiterführende Veranstaltungstermine. Sowohl einen Workshop Burnout Wege aus der Stressfalle als auch einen Vortrag „21 Gramm Ewigkeit“ – Das Rätsel der Seele. Nähere Informationen hierzu finden Sie im Programm der VHS Bodenseekreis.
Wir wollen wieder mit einem Infostand vertreten sein. Ich hoffe auf eine rege Beteiligung insbesondere der Betroffenen. Wer Interesse hat, meldet sich bitte rechtzeitig bei Frau Kauf.
Ansonsten wünsche ich allen einen schönen Sommerurlaub bzw. einen schönen Sommerurlaub gehabt zu haben.

Ingo Kanngießer