Da ich in meiner Ausbildung als Kindergärtnerin viel über die Entwicklung von Kindern gelernt habe, möchte ich ganz kurz die verschiedenen Altersstufen anreißen. Beruhigend finde ich immer, dass in der Erziehung, egal wie sehr man sich bemüht, viel falsch läuft und dass die Kinder das für ihre Entwicklung auch brauchen. Kinderzeit ist eine schöne Zeit, doch auch Kinder haben Sorgen.
Das Babyalter bis zum Kleinkind von 0 – 3 Jahren:
Ein Baby ist ein absolutes Ich-Wesen, und das ist auch in Ordnung so. Baby-Sein ist auch hart, denn es kann sich noch nicht selbst helfen. Ein Kind, das Liebe bekommt, kann später auch Liebe geben. Ein Kind, das sich sicher fühlt, wird später selbstständig. Deshalb ist es in dieser Zeit besonders wichtig, dem Kind Liebe zu geben.
Die Zeit bis 3 Jahren ist die wichtigste Entwicklungszeit für das ganze Leben. Mit 3 Jahren wird die grundlegende Lebenseinstellung festgelegt: Ein Kind, das sich und andere o.k. findet, wird selbstbewusst. Ein Kind, das sich nicht o.k. findet, andere aber schon, kriegt Minderwertigkeitsgefühle. Wenn das Verhältnis zur Welt nicht stimmt, können daraus Probleme entstehen.
Das Kindergartenalter von 3 – 6 Jahren:
Ein 3-jähriges Kind sollte bereits etwas Sozialverhalten und eine gewisse Selbstständigkeit haben. Sein Sozialverhalten entwickelt es bis zum Alter von 3 Jahren hauptsächlich durch Nachahmung der Eltern. Es muss in der Zeit des Kindergartenalters lernen, Regeln einzuhalten und Werte zu verinnerlichen, bis das Kind sich von selbst daran hält.
Im Kindergarten werden dazu auch die Erzieher/Innen und die anderen Kinder wichtig. Im Kindergarten lernt es, mit anderen umzugehen und für sich einzustehen auch ohne Eltern. Es lernt viele Dinge des Lebens und kann auch zu Hause bereits einige Aufgaben übertragen bekommen – zunächst mit Hilfe von Erwachsenen. So kann ein Kind z. B. mit Erwachsenen zusammen backen oder eine Flasche tragen.
Zudem macht das Kind eine gewisse sexuelle Entwicklung durch. So kann es zu den bekannten Doktorspielen kommen, welche für die Kinder auch wichtig sind. Der Erwachsene sollte jedoch immer wieder fragen, ob es allen Kindern gut geht. Kinder in diesem Alter lernen geschlechtsgemäßes Handeln und Fühlen.
Das Grundschulalter von 6 – 10 Jahren:
Das Kind spürt Verantwortung. Es muss arbeiten, also auch Dinge tun, zu denen es keine Lust hat. Zudem ist es in einem neuen Umfeld, was immer entwicklungsfördernd ist. Ganz neue soziale Anforderungen werden an das Kind gestellt. Je unterschiedlicher die Schulsituation von der in der Familie ist, umso schwieriger ist es für das Kind, diese neue Herausforderung zu bewältigen. Zum ersten Mal sind nicht mehr die Eltern die wichtigsten Autoritätspersonen, sondern der/die Lehrer/in. Jungen und Mädchen mögen sich in dieser Zeit häufig gegenseitig nicht.
Das Kind lernt abstrakt, sachlich und logisch zu denken. (Textquelle: http://www.uni-koblenz.de/~psy/sander/stuff/schulkindalter.pdf; Datum: 30.01.2013)
Das Teenageralter von 10 – 18 Jahren:
Die Vorpubertät beginnt in unterschiedlichem Alter. Bereits mit 10 Jahren entwickeln die Kinder z. T. verstärkten Widerspruch, stellen Entscheidungen der Eltern bereits in Frage. Elfjährige bewältigen selbst die erhöhten Ansprüche der Schule und der Gleichaltrigen. Sie fangen an, sich für das andere Geschlecht zu interessieren, z.B. fürs Küssen. Zwölfjährige beginnen, sich auf die Lebensrealitäten einzustellen wie z. B. Arbeitslosigkeit, Krankheiten, Katastrophen, Mobbing, Schmerz und ganz allgemein gesagt die Unsicherheiten des Lebens. Gegen das Grübeln helfen gemeinsame, lustbetonte Aktivitäten und die Einführung in die Arbeitswelt durch die Eltern. So können sie erfahren, dass es für Erwachsene auch noch Spaß gibt. Und, sie lernen, dass erfolgreiches Bewältigen schwieriger Situationen stark macht.
Je älter die Teenies werden, umso mehr erleben sie problematische Situationen. Für die Pubertierenden sind die Freunde die wichtigste Orientierung. Es braucht nun deutliche Grenzen. Die Jugendlichen haben nun zunehmend die Verantwortung und nicht die Eltern! Die Jugendlichen müssen Abstand von ihren Eltern bekommen. Häufig kommt es zu Streit: Die Eltern wollen ihre Kinder vor Schaden bewahren, doch die Jugendlichen wollen selbst bestimmen. Wenn im Streit verbale Verletzungen entstanden sind, sollte man sich entschuldigen und im ruhigen Gespräch die Situation im Guten auflösen.
(Textquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pubert; Datum: 30.01.2013)
Das Erwachsenwerden, auch Adoleszenz genannt:
Dies ist das Alter, bei dem der junge Mensch emotional und sozial reift. Die jungen Leute erlangen Unabhängigkeit von den Eltern, lernen im Idealfall, sich selbst zu akzeptieren, auch ihre jeweilige Vergangenheit. Einsichten über das Leben, über die Mitmenschen etc. wachsen stark.*
Zum Abschluss hier zwei
Kinderzitate aus dem Sprücheportal:
„Dann folgte das Zeitalter der Aufklärung. Da lernten die Leute endlich, dass man sich nicht durch die Biene oder den Storch fortpflanzt, sondern wie man die Kinder selber macht.“
„Meine Schwester ist sehr krank. Sie nimmt jeden Tag eine Pille. Aber sie tut das heimlich, damit sich meine Eltern keine Sorgen machen.“
(Textquelle: http://www.spruecheportal.de/kinderaufsaetze.php; Datum: 30.01.2013)
*(Anmerkung: Die Altersstufen sind schwer abzugrenzen: In den USA gilt der Pubertätsbeginn als Adoleszenz-Beginn, 13 -19 Jährige sind gemeint. In Mitteleuropa ist mit Adoleszenz – individuell nach Entwicklungsstand – der/die 16-24 Jährige gemeint. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet 10-20 Jährige als Adoleszenz-Phase. Im Jugendrecht werden 13-21 Jährige als Jugendliche bezeichnet. Adoleszenz (lat.) = heranwachsen.)
(Textquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Adoleszenz; Datum: 30.01.2013)
WA