Nach einstündiger Busfahrt kamen wir in der Innenstadt von Winterthur an. Wir teilten uns in Gruppen, je nach Museum, auf.
Naturmuseum – Museum Nr.1
Das Naturmuseum befindet sich im selben Gebäude wie das Kunstmuseum und die Studienbibliothek der Stadt Winterthur. Hervorgegangen ist es aus den naturwissenschaftlichen Sammlungen, gegründet 1916, als Naturmuseum Winterthur wurde es 2005 nach dreijähriger Bauzeit unter Konservator Hans-Konrad Schmutz neu eröffnet.
Die Ausstellung besteht unter anderem aus Fossilien und präparierten Tieren von heute. Was die meisten Leute begeistert hat, war im Untergeschoss ein nachgebauter Lagerraum von einem alten Schiff. Beim Betreten schwankte der Boden und machte knarrende Geräusche.
Thomas S
Oskar Reinhardt Sammlung Römerholz – Museum Nr.2
Wir waren beeindruckt vom hochherrschaftlichen Haus über Winterthur, welches Oskar Reinhardt 1924 bezogen hat. Nach dem Tod seines Vaters hat der Industriekaufmann sich einzig und allein auf den Erwerb auserlesener Gemälde und Skultpuren verschrieben. Die Bilder von Francisco Goya beispielsweise, (hierunter auch die 3 Scheiben Lachs) hat er Picasso vor der Nase weggeschnappt und rund 3,5 Mio. Pfund dafür bezahlt. Man kann dort die gesamte handgeschriebene Korrespondenz im Original sehen, Briefe, Telegramme mit Hinweisen auf ZollSparMethoden in Französisch, Gedichtsammlungen. Alles was das Kunst-Liebhaber-Herz begehrt, haben seine Vermittler für ihn an Land gezogen. Das war so schön, dass ich am Sonntag mit meiner Freundin nochmal nach Winterthur gefahren bin, weil ich ihr diese Sammlung „Entre Nous“ nicht vorenthalten konnte. Sonntagvormittags gibt’s dort kostenlose Führungen. Renoir, Picasso, Pizzaro, Monet, Manet etc. van Gogh in schwarz weiß und die Bilder seines Krankenhaus-Aufenthaltes in Arles. Er hat sich sein Ohr außerdem unter Alkoholeinfluss nach einem Streit mit Gauguin abgeschnitten. Im 2. Weltkrieg hat Reinhardt seine Bilder im Hinterland der Schweiz deponiert und ein Notlazarett für Winterthur eingerichtet. Die großen Säle mit Kronleuchtern waren voller Krankenhausbetten, diese waren in Reih und Glied aufgestellt. Die Fotografien hiervon waren ebenfalls zu sehen. So viel Geschichte in einem Haus vereint und doch so nah vor unserer Tür.
Daniela S
Gewerbemuseum – Museum Nr. 3
Gegen 10.30 Uhr waren wir im Gewerbemuseum. Im Erdgeschoss war eine Uhrenausstellung. Wanduhren, Tischuhren, Taschenuhren und Turmuhren aus den letzten Jahrhunderten wurden gezeigt. Mit einer Führung wäre die Ausstellung bestimmt interessanter gewesen. Im 1. Stock gab es Schaukästen mit den gängigsten Gebrauchsgegenständen, wie z.B. Bleistift, Büroklammer, Papiertaschentücher und vieles mehr, des letzten Jahrhunderts bis zur Gegenwart. In der 2. Etage gab es alles rund um die Welt des Plastiks, bzw. des Kunststoffs. Es gab auch Computer mit der Möglichkeit sich über die Materialien zu informieren. Kleidung aus Plastiktaschen, Sitzgelegenheiten mit Plastikpolster und vieles mehr. Auch wurde über die Eigenschaften, wie z. B. elektrische Leitfähigkeit, Wärmeleitfähigkeit und Magnetisierbarkeit mit kleinen Versuchseinheiten dargestellt. Gegen 12.00 Uhr waren die meisten mit dem Museum fertig und saßen im Park vor dem Museum in der Sonne. Als alle fertig waren, sind wir gesammelt zum Bistro Dimensione gelaufen. Um 13.00 Uhr gab es Mittagessen. Im Angebot gab es Penne mit Tomatensoße und Schinken oder Penne mit Pesto. Zum Abrunden des Mittagessens gab Herr Hack noch eine Runde Kaffee aus. Anschließend teilten wir uns in eine Gruppe Stadtführung und eine Gruppe, die gemeinsam mit Toilettengang durch die Stadt bummelten. Gegen 16 Uhr fuhren wir wieder zurück nach Überlingen. Gegen 17.45 Uhr waren wir wieder zu Hause. Alles in allem war es ein gelungener und schöner Tag in Winterthur. Danke auch an den Werkstattrat!
umaha