am libstän wörde ich mir die Freyhait nämen, so zu schraiben, wiii ez myr in den Sin kommt. Aber leider fällt es mir mittlerweile schwerer, die Rechtschreibung absichtlich zu ignorieren als mich weitestgehend daran zu halten. So ist es auch mit vielen anderen Freiheiten im Leben, sie sind anstrengend, erfordern Mut und den Willen, wirklich was daraus zu machen. Im Artikel Persönlichkeitsentfaltung finden sie Anregungen, wie sie sich selbst ein bisschen befreien können. Und, dass sie sich schon mindestens ein Mal im Leben befreit haben, werden sie merken, wenn sie das Doppelinterview zum Thema Erwachsenwerden lesen.
Dass Freiheit nicht selbstverständlich war und ist, wird deutlich beim Lesen der Beiträge über Freiheitskämpfer, Fluchtgeschichten aus der DDR und die Rechte der Frauen. Auch die Narrenfreiheit zeigt, dass gelebte Freiheit manchmal auch ein Privileg jener ist, die der gesellschaftlichen Norm eben gerade nicht entsprechen können oder wollen.
Den Eindruck, dass es vielleicht doch gut sein kann, dass man manchmal nicht die Freiheit hat sich z. B. selbst umzubringen oder zu schaden, hinterlässt unser sehr persönlicher Erfahrungsbericht über Freiheit als Patient in der Psychiatrie.
Und wir haben auch mal wieder unsere kreative und künstlerische Seite frei gelassen. In dieser Ausgabe finden sie viele Details, die sie hoffentlich inspirieren, z. B. Gedichte, selbstgezeichnete Illustrationen und eine Seite, auf der die Redaktion persönliche Gegenstände präsentiert, welche für die Mitglieder der Redaktion Freiheit symbolisieren.
In diesem Sommer nehmen wir uns dieses Jahr die Freiheit, eine Ausgabe ausfallen zu lassen. In dieser Zeit kümmern wir uns um alle die kleinen Projekte, die wir sonst nicht schaffen und gönnen uns eine schöpferische Pause. Keine Sorge, mit der Herbstausgabe gehts dann wie gewohnt weiter.