Heute schon gelacht?
Ein Witz zum Einstimmen auf das Thema Lachen:
»Ein Ehepaar, jeder von Ihnen ist 60 Jahre alt, trifft bei einem Spaziergang einen Zauberer. Dieser gewährt jedem der beiden einen Wunsch. Der Mann äußerst den Wunsch, eine 30 Jahre jüngere Frau haben zu wollen.
»Kein Problem«, sagt der Zauberer. Hokuspokus, Rauch steigt auf und der Mann ist 90 Jahre alt.«
Wer konnte über diesen Witz herzhaft lachen? Wenn nicht, wie wäre es mit Lachyoga? Neulich habe ich eine Sendung über Lachyoga gesehen, zufällig. Therapeuten und Ärzte in Kliniken bieten Lachyoga sogar für schwerkranke Menschen an. Frau Dr. Bilsing (Leiterin des Lachyogakurses an einer Klinik) ist der Meinung, dass Lachen helfen kann, gesund zu werden. Die Wissenschaft weiß schon lange, dass man beim Lachen tiefe Entspannung erfährt und sich danach wohlig zufrieden fühlt. Jedoch sagt sie auch: »Lachen alleine heilt nicht. Es kann Genesungsprozesse unterstützen. Lachen fördert eine optimistische Grundhaltung, kann sogar das Immunsystem stärken, die Abwehrkräfte trainieren, man wird sich vielleicht weniger oft erkälten.«
Die Moderatorin durfte die Lachyoga-Therapie Gruppe besuchen und aktiv teilnehmen. Danach sagte sie: »Ich fühle mich echt gut, bin gut gelaunt, ein bisschen glücklich, auch ausgelaugt. Ich fand es anstrengend. Es wurden viele Muskeln in Aktion gebracht, vor allem die wichtige Bauchmuskulatur, das war richtig Arbeit.« Während des Lachens atmen wir schneller, es kommt mehr Sauerstoff ins Blut, über das Gehirn werden Glückshormone ausgeschüttet.
Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. habil. Gerald Hüther ist Professor für Neurobiologie an der Universität Göttingen. Wissenschaftlich befasst er sich mit dem Einfluss früher Erfahrungen auf die Hirnentwicklung, mit den Auswirkungen von Angst und Stress und der Bedeutung emotionaler Reaktionen. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und populärwissenschaftlicher Darstellungen (Sachbuchautor).
Er schreibt: »Jede Heilung ist immer eine Selbstheilung … und kein Arzt kann den gebrochenen Arm reparieren oder gar heilen. Er kann mit seiner fachlichen Kompetenz und seinen technischen Möglichkeiten lediglich Bedingungen schaffen, unter denen die Selbstheilungskräfte des Patienten optimal wirksam werden und die gebrochenen Knochen wieder gut zusammenwachsen. Allgemeiner ausgedrückt heißt das: Niemand kann einen anderen Menschen gesund machen. Jede Heilung ist immer und grundsätzlich Selbstheilung. Die ärztliche Kunst besteht darin, diesen Prozess der Selbstheilung zu unterstützen. Auf körperlicher Ebene ebenso wie auf psychischer Ebene. Denn beide sind untrennbar miteinander verbunden….«
Ich denke, dies können wir auch auf den Humor beziehen, den wir uns – so schwierig dies auch scheinen mag – immer bewahren sollten. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Dieser Spruch wird dem deutschen Schriftsteller Otto Julius Bierbaum (1865 -1910) zugeschrieben.
Man kann auch Heilung in der Komödie finden … wenn man sich in der Komik des Clowns oder Comedians wiederfindet. Worüber lachen wir? Wir dürfen lernen, auch über uns selbst zu lachen. Herzhaft lachen verbraucht genauso viel Kalorien wie 20 Min. Joggen. Ein glückliches Leben braucht keinen Leistungssport. Wir müssen uns nicht messen, um glücklich zu sein und Humor zu haben.
Dass Ärzte auch durchaus witzig sein können und Humor besitzen, beweist Dr. Eckart von Hirschhausen. Im Stern vom 06.03.2014 fand ich den Bericht »Glaubt an Wunder«, denn er ist mittlerweile als Comedian und Zauberkünstler tätig. Ich fand die folgende Passage wirklich lustig geschrieben.
»Auf dem Weg durch die Praxen begegnete ich auch einem alternativen Orthopäden, der über einem Blutstropfen von mir pendelte und erspürte, ich würde Milchzucker nicht vertragen. Über den gereizten Darm würde Zug auf die Rückenmuskeln ausgelöst, was wiederum über eine funktionelle Kette mit den Hüftbeugern auch meine Knieschmerzen erklären würde. Ich war heilfroh, dass er zumindest nichts von Abnehmen und Physiotherapie gesagt hat. Dafür bot er mir an, meine Allergie zu »löschen« – durch Bioresonanz. Für 1000 Euro durfte ich an zwei Metallstäben festhalten und auf einem obskuren Messinstrument einer Nadel beim Zucken zuschauen. Ich spürte nichts, hatte aber viel Zeit, nachzudenken.
Was für ein geiles Geschäftsmodell dachte ich: Leuten erst eine Allergie gegen Geld zu »löschen«. Und der Beweis, dass die Behandlung wirkt, liegt in der Tatsache, dass die Allergie nachher so wenig vorhanden war wie zuvor. Ich unterstelle diesem Kollegen keine böse Abzocke, ich glaube, er ist selbst fest davon überzeugt. Aber ein wenig erinnert er mich an den Mann, der durch die Straße läuft und ständig in die Hände klatscht. Nach dem Grund gefragt, antwortet er: »Ich verjage hier die Elefanten.« »Aber hier gibt es gar keine Elefanten.« »Sehen Sie!« Wissenschaftliches Denken bedeutet ganz plakativ: vorher Elefanten zählen, zwei gleiche Gruppen machen, die einen klatschen, die anderen nicht. Und nachher wieder Elefanten zählen. Dann kann man besser abschätzen, ob es einen Zusammenhang gibt.«
Humor ist die Begabung eines Menschen, der Unzulänglichkeit der Welt und der Menschen, den alltäglichen Schwierigkeiten und Missgeschicken mit heiterer Gelassenheit zu begegnen. In einer »weiteren« Auffassung werden aber auch jene Personen als humorvoll bezeichnet, die andere Menschen zum Lachen bringen oder selbst auffällig häufig lustige Aspekte einer Situation zum Ausdruck bringen.
Woher kommt das Wort Humor?
Im Englischen heißt es humour, im Französischen humeur und kommt aus dem Lateinischen humor, der ursprünglichen Bedeutung von Feuchtigkeit. Die Erklärung hierüber konnte ich in Wikipedia finden. Die seelische Gestimmtheit des Menschen war gemäß der von Aelius Galenus entwickelten Temperamentenlehre von den im Körper wirksamen Säften abhängig, die das cholerische, melancholische, phlegmatische oder sanguinische Temperament hervorbringen. Der Begriff Humor umfasste im 17./18. Jahrhundert eine besondere Stilgattung, die komische Situationen in verspielter Heiterkeit darstellen wollte, wobei die Entstehung der englischen Komödie schon im 16. Jahrhundert begonnen hatte.
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Liebe Daniela,
danke für diesen Beitrag! Ich kann am besten in der Gruppe lachen, denn lachen ist zum Glück ansteckend! Lachyoga in der Gruppe ist z. B. köstlich!
Herzliche Grüße
Claudia
Danke für diesen Witz Claudia:
Lachma vida:
Frisör: „Möchten Sie die Stirnlocke behalten?“
„Ja, auf jeden Fall!“
„Gut“ – schnipp – „dann packe ich sie Ihnen ein…“