Heute schon gelacht?
Das Thema »HUMOR« , im Zusammenhang mit einem derart komplexen und vielfach auftretenden Erkrankungsbild zu behandeln? Da sieht es für den Autor, auch aus eigener Erfahrung, nicht üppig aus. Ist doch gerade eine gewisse Unfähigkeit zum Humorvollen ein Symptom von Depressivität. Menschen, die sich in dieser Lage erleben, ist im wahrsten Sinne des Wortes »Das Lachen vergangen«.
Ein Leben ohne Freude und Lachen ist eine große Not. So mit sich allein, fühlt sich der Mensch in der aktiven Welt nicht mehr zu Hause oder gar ausgegrenzt. Schlichtweg: Er leidet!
Die Neigung zum Rückzug ist groß. Es fehlt Lachen und Lebensfreude. Dennoch, existiert hinter dieser »Mauer« noch der gleiche, wertvolle Mensch.
So raten seit jeher kluge Zeitgenossen – man nennt sie Philosophen – auch in schwierigen Situationen, sich zuerst einmal seiner inneren Haltung dem Problem gegenüber bewusst zu werden. Nun gelte es, sich das Ergebnis liebevoll, aber mit dem Willen zur Veränderung anzuschauen. Aus der Distanz, mit dem sich selbst verordneten »Blick von außen«, ist ein erster wichtiger Schritt getan. Wem das gelungen ist, kann, darf, wird und vor allem soll sich darüber freuen. Ja, er kann sich auch »Philosoph« nennen. Die Lehre von der Philosophie, ist die Lehre von der Weisheit. Die Weisheit würde jetzt in einem weiteren Schritt zum LACHEN und STAUNEN über sich selbst und die Welt raten.
Man muss kein Wissenschaftler sein, um zu wissen, dass ein optimistischer Mensch erfolgreicher und beliebter ist als ein negativ gestimmter.
Fragen wir aber doch einmal die Wissenschaft, wie das mit dem »Positivsein« ist.
Glücksforschung, Neurobiologie, Gelotologie (Lehre vom Lachen) und Hirnforschung haben in den letzten Jahren, intensiv nach unseren »Happy«- Genen gesucht und können benennen, wie unser Lust-, Belohnungs- und Glücks-System tickt. Es ist allerdings
komplizierter als es einfache Ratgeber darstellen. Ein elektro-biochemisch neurobiologischer Prozess steuert, gespeist von freudigen Erwartungen, innerem Antrieb (Motivation) und allem »was gut tut«, komplexe Abläufe im Gehirn. Sieben Regionen des Gehirns sind daran beteiligt. Zwei weitere Hirnbereiche kommen noch dazu für den Gesichtsausdruck (Mundwinkel, lachfalten, Mimik). Aber so tief brauchen wir nicht zu schürfen.
Hier reicht es, wenn wir wissen, dass LACHEN im Gehirn Botenstoffe freisetzt, die unser Wohlfühlen bestimmen. Ergo ist Lachen das beste Antidepressivum.
Beim Lachen lockern sich nicht nur die Gesichtsmuskeln, es verändern sich auch die Gedankenmuster. Für Menschen mit seelischen Erkrankungen, die sich meist »im Käfig« der eigenen Denkwelt im Kreise drehen, wäre Lachenkönnen von höchster Priorität.
Wie kann man diesen Menschen therapeutisch behilflich sein, das wieder zu »erlernen«, was ihnen alleine nicht mehr wirklich gelingt: Das LACHEN. Wenn auch nicht gleich aus frohem Herzen. Wenn nur mal wieder ein Lächeln über das Antlitz huschen würde, wäre das schon gut.
Unternehmer schicken Mitarbeiter in Lach-Seminare, denn Lachen fördert die Kreativität des Menschen, und Unternehmen brauchen, um erfolgreich zu sein, kreative Mitarbeiter.
Auch Kreativität ist bei seelischen Erkrankungen mit Sicherheit eine »Quelle«, aus der man Gewinn schöpfen kann und ist im Verbund mit begleitenden therapeutischen Maßnahmen, eine Möglichkeit, festgefahrene Gedankenmuster zu durchbrechen und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen.
Zu solch begleitenden Maßnahmen können gehören:
– Tanz-Kurse
– Theater-Projekte
– Lach-Seminare
– Lustige Filme anschauen …
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