Gedanken zu – Aufbruch

Wer möchte da nicht dabei sein? Keine Frage – klar – da würde jeder gerne die Wanderschuhe anziehen. Das ist der gewünschte, der gesunde Aufbruch. Warum gesund? Weil es den Winter gab. Eine Zeit der Ruhe. Zeit, in der sich Neues vorbereiten konnte.

Doch selbst bei aller Gelassenheit, „mit des Geschickes Mächten ist kein ewiger Bund zu flechten“. Manchmal treten Dinge ein, die es für kurze oder längere Zeit unmöglich machen, am sogenannten normalen Leben und Arbeiten teilzunehmen. Mit vorrübergehenden Ereignissen solcher Art, kann der Mensch im allgemeinen gut umgehen. Schwieriger wird es , wenn die Psyche betroffen ist, die Seele „ Trauer“ trägt. Eben aus dem Gleichgewicht geraten ist. Das ist dann der nicht gewünschte “Auf-Bruch“. Dies betrifft oft Menschen, die als besonders aktiv und kreativ galten, deren Leben dann zwischen Aktivität und Ruhe keine maßvolle Balance mehr fand. Die den Vorzeichen keine Beachtung geschenkt haben.

Unruhe, verbunden mit Ängsten, dehnt sich aus. Plötzlich ist die Krise da. Kann nicht mehr unterdrückt, verleugnet, verdrängt werden. Betroffene erleben einen derartigen „Aus-Bruch“ als sehr schlimm, einschränkend bis bedrohlich.
Das Geschehen wird zum „Einbruch“. Verbrannte Erde, verbrannte, ausgebrannte Seelen, Wut, Verzweiflung, keine Perspektiven, Ratlosigkeit. Weit, unendlich weit, ja unerreichbar scheint der Weg zu einem neuen Auf-Bruch.

Das ist eine Phase – die dauern kann. Sie wird voraussichtlich solange dauern, bis der Betroffene sich in der Lage fühlt und bereit ist, zu Veränderung und Neubeginn. Das bedeutet in der Regel erst einmal, der „Um-Bruch“ steht an. Ein Tun, ähnlich einem Landwirt, der im Frühjahr seine Felder bestellt, umackert und neue Saat einbringt. Felder können unter Umständen, aber auch längere Zeit einmal brach liegen bleiben. Bekommen Zeit, sich „zu erholen“.

Nun macht ein neues Wort die Runde „RECOVERY“.
Was so viel bedeutet, wie „WIEDERGESUNDUNG“ und davon ausgeht, dass jeder Mensch ein Gesundungspotential in sich trägt. In der Sommer-Ausgabe 2013 von „GePetZt“ darüber ausführlich berichtet wurde.

 I.S.