Die Liebe Jesu – Der neue Weg


Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken (Mt 11,28) Als zu unserer neuen ZOOM mit dem Titel „Von der Liebe lernen“ das Thema „Jesus Christus“ in der Redaktion aufkam, fühlte ich mich prädestiniert darüber zu schreiben. Ich bot mich an, sinnbildlich dazu berufen. Denn ich mache seit 15 Jahren Ernst mit Jesus. Also, will ich über Jesus Christus sprechen. Von Gottes Sohn will ich berichten. Für die Redakteurin, die das Thema aufwarf, ist Jesus der Inbegriff von Liebe. Auch für mich. Ich habe mich die vergangenen Jahre dem Christentum zugewandt. Davon kann ich erzählen. Meine Erfahrungen können ein therapeutischer, heilsamer Weg aus seelischer Erkrankung sein. Sie sind eine Chance zu genesen und ganz zu werden. Es ist ein Prozess. Es ist der „neue Weg“. Denn er bringt solche Liebe zu uns Menschen auf, dass er bereit war, für uns zu sterben. Das ist der Kern des Glaubens an Jesus. Wir Christen gehen davon aus, dass durch Jesu Sühnetod die Aussöhnung mit Gott möglich geworden ist. Das klingt ein wenig abstrakt. Jesus ist ein Aufruf zu einem redlichen,

rechtschaffenen Leben. Das ist für mich wichtig geworden. Ich finde es in der Zwischenzeit richtig gut, fromm zu sein. Ich bemühe mich darum. Wir können von Jesu radikaler Liebe lernen. Sie wird im Glauben wahrhaftig und nimmt uns an wie wir sind. Ich habe mich im klassischen Sinne „bekehrt“. In einer Hauskirche. Das Ganze hatte etwas von den Jesus People der 60er-Jahre. Das waren Hippies, Jesus Freaks, die mit Jesus gingen. Also, ich ging dann auch mit Jesus. Manche haben das nicht verstanden. Das war meine Umkehr. Eine wilde Zeit. Alles hing zusammen mit meinem Entschluss, Jesus im Gebet mein Leben zu übergeben: Das geht so: „Jesus, ich möchte mich, mein Leben und alles, was ich bin, in deine Hände legen! Bitte nimm mich an! Amen!“ „Lebensübergabe“ nennt sich das in meinen Kreisen. Ich hab das getan und es war folgenreich. Ich hatte mich bildhaft mit einer Schnapsfahne und nach Zigaretten stinkend in die Hände Gottes begeben. Ich hatte einen Sack voller Probleme dabei. Jesus nahm mir die Lasten und machte mich rein. Nun, nach meiner Bekehrung verflogen vor allem meine Sorgen.

Ich hatte kein Geld, keine Arbeit. Meine Ehe war gescheitert. Ich war häufig krank. Alles war etwas unglücklich gewesen. Aber dann hörte ich auf, mich zu sorgen. Das war ein gewaltiger Schritt für mich. So wirkte Gott an mir. Sorgenfrei von jetzt auf gleich. Ich wurde in meinen Tiefen verändert. Jesus hat mich ganz neu gemacht. Bekehrung ist ein gutes Wort, um die Entscheidung für Jesus zu bezeichnen. Umkehr trifft es auch ganz gut. Denn ich kehrte um. Ließ so gut ich konnte von Lastern ab. Zum Glück ist Gott nachsichtig und geduldig. Zentral dabei ist der Glaube. Das ist alles, was wir aufbringen brauchen. Glaube, der dann zur Gewissheit werden kann. So vergingen die Jahre und es geschah ein weiteres Mysterium, ein Geheimnis, das ich euch erzähle. Ich wurde neugeboren.
Klingt vielleicht seltsam, doch im Evangelium des Johannes, in Kapitel 3, Vers 7 kann man lesen: „Wundere dich also nicht, dass ich zu dir sage: Ihr müsst alle von oben her geboren werden.“ Das hat Jesus gesagt. Er sagte auch: „Von geistlicher Art kann nur sein, was vom Geist Gottes geboren wird (Johannes 3,6).“ Das ist ein Geheimnis. Wir können neu werden.
Ich habe mich taufen lassen. Jesus litt am Kreuz und besiegte mit seiner Liebe den Tod. Somit können wir ewig leben. Das sind in wenigen Worten Wahrheiten, die mir existentiell geworden sind. Das ist die Botschaft der Liebe. Jesus bringt Liebe. Ich denke, Gott hat mit den Jahren die Liebe in mir angereichert. Manchmal ist mein Herz voll damit gefüllt. Es läuft über vor lauter Liebe. Ich muss zusehen, dass ich nicht sentimental werde.
Wir sind aufgerufen, Gott zu lieben. Unsere Nächsten wie uns selbst. Liebe steht über allem. Sie ist der höchste Wert. Ja, Liebe ist etwas Großes. Das ahnen und wissen die Meisten. Wenn wir uns heute für Jesus entscheiden, Glauben aufbringen und seinen Worten folgen, so wartet er mit Heilung auf. Heilung unserer Seele und unseres Gemütes. Er macht unser Herzen
lebendig. Unsere Seele gesund. Das ist real für mich. Ich erlebe das. Die Liebe Gottes macht meine Seele gesund.

Ich will das bekräftigen. Gott ist nicht tot, wie manche konstatieren. Ich bezeuge mit allem was ich bin, dass er lebt. Er ist auferstanden. Jesus stellt uns mit seiner Liebe wieder her. Es gibt keine größere Liebe, als für seine Freunde zu sterben. Jesu Blut ist für uns vergossen worden. Wenn unsere Seelen kränkeln, wenn wir leiden,
gerade dann sollten wir uns auf Gottes Liebe besinnen. Es ist heilsam, sich vom Messias neu ausrichten, erneuern zu lassen
und seine Liebe zuzulassen. Ja, der Weg mit Jesus ist ein therapeutischer. Eine Berührung von Jesus und Krankheit und Tod mussten weichen. Nur eine Berührung. Noch immer können wir Jesus spüren. Er ist in unserer
Mitte, wenn wir uns um ihn versammeln. Sie schenkt Hoffnung wo keine ist. Er gibt uns dort Leben, wo Verlust ist, wo wir zerbrochen sind. Liebe besiegt das Leid und Jesus ist für alle da. Immer wieder finden Menschen zum Glauben. Der Popliterat Sven Lager, der ein Glaubenszeugnis in seinem Buch gibt: „Es muss doch mehr als alles geben“. Nina Hagen. Patricia Kelly von der Kelly Family. Ich sah sie neulich in einem TV-Interview. Brian Welch von der Metalband „Korn“. Es sind viele. Auch
Menschen wie du und ich. Ich kenne die Kriterien Gottes für die Annahme nicht. Doch es gibt für Gott keine Grenze der Schlechtigkeit. Also, Gott
nimmt auch die größten Sünder an. Jesus ist wirklich für alle da. Ein kleines Gebet schon kann den Unterschied machen. Wenn wir ihn in unser Leben, unsere Herzen einlassen, uns ihm hingeben, so werden wir gesund. Öffne dein Herz und gib Jesu Liebe Raum. Das ist meine Lebensgeschichte. Noch immer reibe ich mir die Augen, wenn ich auf das letzte Jahrzehnt zurückblicke. Ich komme mir vor, ein wenig wie Hans im Glück. „Mit leichtem Herzen und frei von aller Last ging er nun fort“. Ich bin auch ein wenig in mein Glück gestolpert. Gott findet das wohl lustig. Es wird Weihnachten. Jesus hat Geburtstag. So kann das nur ein Kind Gottes sagen.
Carsten Weigelt