Beim Einbruch geht es meistens darum, den Menschen etwas wegzunehmen. Dabei werden Fenster oder Türen aufgebrochen, es entsteht ein materieller Schaden. Aber nicht nur das, für die Betroffenen kann es auch zu psychischen Belastungen kommen. Bei manchen entwickeln sich danach Angst- und Panikattacken, es kann zur Schreckhaftigkeit kommen oder es treten starke Gefühle von Ohnmacht, Scham und Wut auf. Der persönliche Leidensdruck kann so stark werden, dass die Indikation für eine Psychotherapie gegeben ist, weil den Betroffenen die Verletzung der Privatsphäre und das verlorene Sicherheitsgefühl mehr zu schaffen macht, als der materielle Schaden. Der Einbruch kann einen „Bruch“ im Leben der Betroffenen zur Folge haben. Gegen Einbrüche kann man sich versichern, der materielle Schaden wird durch eine Versicherung ausgeglichen; wobei aber die Sachen, die auch einen ideellen Wert darstellen, nicht zu ersetzen sind. Bei mir war das so, als meine Tauchausrüstung gestohlen wurde. Den materiellen Wert hat die Versicherung bezahlt, aber an meinem Taucheranzug zum Beispiel waren Erinnerungen an meinen ersten Tauchgang im Roten Meer verbunden, die Taucheruhr mit Computer hatte ich zum 30. Tauchgang in Griechenland bekommen. Ich konnte aus gesundheitlichen Gründen zwar nicht mehr Tauchen, wollte mich aber von diesen Gegenständen eigentlich noch nicht trennen. Ich hatte Glück im Unglück, denn es wurde nicht in meine Wohnung eingebrochen, sondern in den Keller.
Warum ist etwas verschlossen oder weggeschlossen? Weil es wertvoll ist, weil ich die Sachen nicht mehr sehen will, weil schmerzliche Erinnerungen mit den Dingen verbunden sind, damit andere sie nicht sehen sollen oder weil es das einzige Exemplar ist, das es noch gibt. Was ist verschlossen? Eine Flasche kann verschlossen sein, damit nichts ausläuft oder ein Mensch, aber auch Augen und Ohren kann man verschließen.
Kann man wirklich eine Tür mit einer Scheckkarte öffnen, so wie es im Fernsehen gemacht wird?
Laut Internet soll es tatsächlich möglich sein, Türen, die nicht abgeschlossen sind, mit einer festen Plastikkarte zu öffnen. Man sollte aber nicht seine Kranken-, Kredit- oder Kontokarte benutzen, da sie bei dieser Aktion beschädigt oder sogar unbrauchbar werden könnten.
Seit 1997 tragen die „Sportsfreunde der Sperrtechnik – Deutschland e.V.“ – zunehmend auch unter internationaler Beteiligung – im Herbst ihre Deutsche Meisterschaft im Schlossöffnen aus. Besucher haben die seltene Gelegenheit, Schlossexperten beim Öffnen hochwertiger Sicherheitsschlösser auf die Finger zu schauen und dürfen sich auch selbst erproben. Im kleinen Sportshop können Sie die Sportgeräte erwerben und sich selbst ausprobieren.
Die Profis brauchen bei dieser Meisterschaft für das Öffnen eines Vorhängeschlosses nur 6 Sekunden, der Zweite schafft es in 12 Sekunden. Über den Begriff Sicherheitsschloss lachen die Teilnehmer nur. Sie öffnen so ein Schloss genau so schnell wie ein Vorhängeschloss; der erste brauchte nur 5 Sekunden.
Wer jetzt denkt, das sind alles potentielle Einbrecher, der täuscht sich. Es gibt bei den Vereinen einen Ehrenkodex, dass außerhalb der Wettkämpfe nur eigene Schlösser geöffnet werden dürfen.
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