ZUCKER – die unbekannte Droge


Gewöhnung an Zucker schon im Säuglingsalter
seite 6-7 Thomas-Siepmann pixelio

Die Entscheidung für Zigaretten oder Alkohol treffen wir in einem bestimmten Alter bewusst.  Bei Zucker ist das anders: Schon Neugeborene erhalten im Krankenhaus gesüssten Tee – die Entscheidung, ob wir Zucker zu uns nehmen oder nicht, wird uns also schon im Windelalter abgenommen. Bei Babies funktioniert die Gewöhnung an Zucker hervorragend. Ihre Sinne, auch der Geschmackssinn,  entwickeln sich erst. Gibt man ihnen regelmässig mit Zucker gesüsste Lebensmittel, wird ihre Reizschwelle für das Süssempfinden künstlich in die Höhe geschraubt. Natürliche Süsse (z.B. eines Apfels) reicht solchen Kindern/Erwachsenen nicht mehr zum Glücklichsein aus.

Zuckerhaltige Lebensmittel
Dass in Schokolade, Keksen, Kuchen, Marmelade, süßen Stückchen usw. offensichtlich Zucker steckt, ist uns allen klar. Aber wie sieht es mit Salatdressing, Chips, Flips, Wurst, Ketchup, Essiggurken, praktisch ALLEN Fertiggerichten aus? Ja, auch diese Lebensmittel enthalten Zucker. Der einzige Weg, der Zuckerfalle zu entgehen, ist, die Angabe der Inhaltsstoffe gründlich zu lesen. Aber auch hier lauern Fallen! Nur weil Zucker nicht offen aufgeführt ist, heißt das nicht, dass kein Zucker enthalten ist…..

Tarn-Namen für Zucker
Auf Lebensmitteln muss Zucker genau angegeben werden! Die meisten Hersteller wollen das vermeiden und wählen andere Bezeichnungen -> Dextrose, Maissirup, Fructose, Lactose, Maltose, Amazake, Galactose…. Aber es gibt noch viel mehr Verschleierungstaktiken, um den eigentlichen Begriff „Zucker“ nicht verwenden zu müssen.
Zuckersüchtige Verbraucher brauchen immer mehr Zucker, und die Industrie liefert gerne. Mehr Zucker bedeutet weniger Kosten, aber gleichzeitig mehr Gewinn; da Zucker sehr günstig in großen Mengen hergestellt werden kann.

seite 6-7 Rike pixelioDurch Zucker verursachte Krankheiten
Zucker führt bei vielen Kindern zu quirliger, überreizter Hyperaktivität.
Der Kinderarzt Dr. Lendon Smith fand in Untersuchungen heraus, dass Kinder, die schon zum Frühstück und in den Pausen zucker- bzw. stark weißmehlhaltige Produkte zu sich nehmen, häufiger Lernschwierigkeiten in der Schule aufweisen, weil sie sich schlechter konzentrieren können. Zum gleichen Ergebnis kam auch K.-D. Müller, Pädagoge an der Uni Hannover.  Er stellte fest, dass Kinder mit gesunder, vollwertiger Ernährung bessere Noten haben als Kinder, die überwiegend helles Brot und viele Süßigkeiten aber kaum Frischobst und Gemüse essen.
Zucker macht nicht nur süchtig nach immer mehr Zucker, sondern tatsächlich krank. Die ersten Symptome sind Gewichtszunahme und Karies. Dann kann es zu Hyperaktivität und Verhaltensauffälligkeiten bis zu Verhaltensstörungen kommen.  Die auffälligste Wirkung von Zucker ist sein enormer Einfluss auf den Blutzuckerspiegel, was schlussendlich zu Diabetes führen kann. Zucker steht praktisch mit allen Zivilisationskrankheiten in direktem Zusammenhang. Er stört eine gesunde Verdauung, fördert Pilzbefall im Darm und schwächt so das körpereigene Immunsystem.
Folge: Allergien, Leistungsschwäche und depressive Verstimmungen. Spätfolgen sind Knochen- und Gelenksbeschwerden, Herz-, Kreislauferkrankungen, Sehstörungen, u.v.a. mehr. In unserer Gesellschaft wird Zucker nicht als Suchtmittel angesehen, sondern als ganz normales Lebensmittel. Das macht es Zuckersüchtigen so schwer, aufzuhören. Davon abgesehen, dass viele ihre Abhängigkeit nicht einmal selbst wahrnehmen.

Zuckersucht entsteht im Gehirn
DOPAMIN ist ein körpereigener Botenstoff, der ausgeschüttet wird, wenn wir kribbelig sind vor lauter Vorfreude – z.B. vor einem Date. Dopamin verschafft uns den nötigen Antrieb und auch die geistige Klarheit, damit wir Gas geben, um das ersehnte Ziel möglichst rasch zu erreichen. Tritt der erhoffte Erfolg ein, wird ein anderer Botenstoff ausgeschüttet: SEROTONIN. Serotonin vermittelt das Gefühl von Befriedigung und Entspannung. Das Ziel ist endlich erreicht. Wir sind glücklich und zufrieden.
Umgekehrt führt ein Dopaminmangel zu Antriebsschwäche und Lustlosigkeit. Serotoninmangel dagegen macht ängstlich, unzufrieden und zickig. Instinktiv greifen wir in solchen Situationen nach dem vertrauten Suchtmittel – Zigarette, Alkohol, eine Tafel Schokolade. Warum ist das so?

Zucker täuscht Glück vor
Drogen erhöhen den Dopamin- und Serotoninspiegel – und zwar völlig, ohne dass wir etwas aus eigener Kraft geschafft oder erlebt hätten.   Drogen machen glücklich und entspannen.
Sie täuschen dem Körper vor, er hätte ein Ziel erreicht, obwohl es in Wirklichkeit nicht so war. Das nennt man Selbsttäuschung. Zucker wirkt wie Nikotin und Alkohol, ist also folglich ein Stoff, der ebenso süchtig machen kann.    

 

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