Werkstattrat mit Wirkung


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Am Fr. 13.1.2012 fand im OB 18 die „Werkstattvollversammlung“ statt . Hier haben wir uns in diesem Rahmen kurz vorgestellt, einen Abriß über unsere bisherige Tätigkeit geliefert und eine Vorausschau aufs Neue Jahr geboten.

Thomas war am 31.01.2012 mit unserem Geschäftsführer, Herrn Kanngießer beim WBO, Werkstättenverband Bodensee-Oberschwaben, in der ArbG Lohnbewertung. Herr Kanngießer hatte uns hierfür im Vorfeld schon gebeten, an einer neuen „Lohnformel“ mitzuwirken, welche er dann vorab schon als Diskussionsgrundlage den Mitgliedern der ArbG zur Verfügung stellte. Thomas hat uns hier tatkräftig vertreten, innovative Vorschläge gemacht und positive Änderungen angeregt.

Am Montag, 13.02.2012 fuhren wir, Rainer und Daniela, in den Landtag Baden Württemberg zur Anhörung der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Manfred Lucha, MdL, auch bekannt vom GpZ FN, Pauline 13, hatte hierzu eingeladen und moderierte die Gesamt-Veranstaltung. Wir konnten am Mo. 30.01.2012 im Rahmen des Regiotreffs der Werkstatträte im ZfP Weissenau Herrn Lucha schon begrüßen und mit ihm auf Augenhöhe diskutieren. Von Seiten der Fraktionsvorsitzenden, Edith Sitzmann, MdL, wurde er gelobt für sein Engagement als stellv. Bundesvorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft gemeindepsychiatrischer Verbünde e. V., die finanziellen Streichungen der alten Landesregierung zu revidieren und die Ausgaben an Sozialpsychiatrische Dienste im laufenden Haushalt 2012 von 2,2 Mio auf 4 Mio aufzustocken. Wir hörten umfassende Vorträge von Politikern, Professoren, Mitarbeitern von sozialen psychiatrischen Diensten, Betroffenen- und Angehörigenvertretern, und beteiligten uns an kontroversen Diskussionen, die von vielen Zwischenrufen von Betroffenen begleitet wurden. Zur Stärkung unserer Rechte wurden Anforderungen an ein Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen anschaulich gemacht, die wegweisend für die gesamte Bundesrepublik sein können und geltendes Recht so in der Praxis umgesetzt werden kann.

Maßgebend für die Gesamtdiskussion ist EU Recht und die UN-Behindertenrechtskonvention, was im Rechts-Fach-Jargon heisst, dass dadurch Bundes- und Landesgesetze gebrochen werden. Und somit neu überdacht und erlassen werden müssen. Anlaß hierfür war auch ein Urteil des BVerfG in welchem lt. Bundesverband der Psychiatrieerfahrenen (BPE) festgestellt wurde, „dass eine Zwangsbehandlung nur als letztes Mittel und nur, wenn der zu erwartende Erfolg größer als die Belastung des Betroffenen ist, gerechtfertigt werden kann.“ Ziel soll letztendlich sein und das wird auch gefordert, dass unsere Selbstbestimmungs-Rechte in der Psychiatrie vor allem bezüglich Zwangsmaßnahmen wie Fixieren und Medikation gestärkt werden. Über der gesamten Veranstaltung schwebte das Reizthema „Zwang und Gewalt“.

Der BPE, vertreten durch Matthias Seibt und anderen Mitgliedern äußerten heftigst mit anwaltschaftlicher Vertretung ihre grundsätzliche Ablehnung von Zwang und Gewalt in der Psychiatrie, wobei hier auf Landesverbandsebene BaWü, vertreten durch Rainer Höflacher, eine gemäßigtere Haltung ausgesprochen wurde, da hierdurch insbesondere Schutzmaßnahmen am Patienten selbst und vor allem auch Dritten gegenüber durchgeführt werden müssen. Mehr Personal in den Sozialpsychiatrischen Diensten und ZfPs wurde gefordert. Auch die Interpretation des Urteilstextes durch den BPE schien uns recht fragwürdig bzw. lässt vermuten, ob dieser von Seiten der „Antipsychiatrie-Betroffenen“ nicht einfach missverstanden wurde.

Wir haben uns dafür eingesetzt, dass wir ab 09.03.2012 nun den langersehnten Englisch-Kurs als ABM kriegen und auch regelmäßig Karten vom Stadtttheater Konstanz für die Mittwoch-Nachmittags-Vorstellung bekommen.
Danke an Fr. Albinus. Schaut einfach regelmäßig am Schwarzen Brett nach und tragt Euch fleißig ein, bitte vorab mit den Gruppenleitern absprechen.

Am 25.1.12 haben wir im ZD 12 mit unserer regelmäßigen Sprechstunde begonnen. Den darauffolgenden Mittwoch waren wir dann im OB 18 im Besprechungsraum zu finden. Wir wechseln laufend zweiwöchentlich. Wir können für Euch nur etwas verändern, wenn Ihr auf uns zukommt. Also, Hand auf´s Herz, nur Mut. Wir helfen Euch, setzen uns nach Kräften für Eure Belange ein, selbstverständlich wird alles vertraulich behandelt. Kommt einfach mittwochs in unsere Sprechstunde.

 

Euer Werkstattrat