„Was machen deine Socken in meinem Papierkorb?“ – Von Witz, Streit, Missverständnissen und gelungener Kommunikation


Ich habe einige Beispiele für ganz unterschiedliche Dialoge gesammelt. Viel Spaß beim Lesen!

WA

„Es wäre gut, wenn du nicht dauernd beim Arbeiten mit den Füßen wackeln würdest! Wenn du dich konzentrierst, geht das schon, oder?“

„Ich konzentrier mich, dass ich wackel. Das ist wie Fitnessstudio!“

„Dann geh doch joggen!“

„Das ist schlecht für die Gelenke! Am Schluss land ich noch im Krankenhaus!“

 
  • Humor durch Übertreibung/Verzerrung
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„Was machen deine Socken in meinem Papierkorb?“
„Ich dachte, du flickst sie, wenn du das siehst!“
„Warum schreibst du eigentlich, wenn man das dann gar nicht lesen kann?“
„Das ist ein Bild!“
„Warum hast du eigentlich so viele graue Haare?“
„Da sprießt die Weisheit aus meiner Kopfhaut!“
  • Humor durch unerwartete Wendung
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„Dein Sing-Sang geht mir sowas von auf die Nerven, hörst du?! Wenn du wenigstens einen Ton nur treffen würdest, aber nein!“
„Ich sing, solang’s mir passt! Zum Donnerwetter!“
  • Streit durch Kommunikation auf verschiedenen Ebenen. „Hör bitte auf zu singen!“ wäre möglicherweise zielführender gewesen.
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„Den Pulli von dir finde ich total schrecklich! Nur dass du’s weißt! Aber das war bei dir ja schon immer so! Du kannst dich einfach nie richtig anziehen!“

„Ich finde den Ton, indem du mit mir sprichst, nicht gut! Du kannst mir deine Meinung schon sagen, aber nicht so! Außerdem ist das mein Geschmack. Ich finde es krass, dass du eine vorgefertigte Meinung hast, auf sowas lass ich mich eigentlich gar nicht ein. Mit solchen Leuten wie dir diskutier ich gar nicht!“

  • Streit durch Unsachlichkeit und provozierende, verallgemeinernde Begriffe wie „immer“ oder „nie“. In der Rückmeldung Ansatz einer Ich-Botschaft statt Du-Vorwürfen.

„Du hast einfach meinen Kuli mitgenommen! Das find ich echt bescheuert!“

„Dann sag mir das, dann bekommst du deinen Kuli wieder! Ich hab ihn nicht weggenommen, sondern höchstens versehentlich mitgenommen! Nur dass du’s weißt!“

 

  • Unhöflichkeit, Vorwurf
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„Kannst du mir mal deinen Locher ausleihen? Meinen find ich grad nicht!“

„Oh, ich hab ja aus Versehen deinen mitgenommen. Sorry!“

„Schon gut!“

  • Verständnis, Diplomatie, Höflichkeit

„Dein Arbeitsplatz sieht aus wie d‘ Sau!“

„Deiner auch!“

„Danke für den Tipp!“

 

  • Problemlösung durch Annehmen
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 „Das Vor-dich-Hinmurmeln stört mich. Kannst du es nicht sein lassen?“
„Aber ich denke da nicht dran!“
„Ist es für dich in Ordnung, wenn ich dich daran erinnere?“
„O.k. So machen wir’s!“
  • Finden einer Lösung, mit der beide einverstanden sind
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„Der… nervt mich. Dauernd erzählt er von sich selbst und das endlos!“

„Dich stört, dass er oft und lange von sich spricht.“

„Ja, genau! Das ist so zermürbend!“

„Das macht dich ganz fertig!“

„Ja. Vielleicht sollte ich ihm das mal einfach sagen. Vielleicht versteht er das ja und lernt noch dazu.“

 

  • Aktives Zuhören: das vom Gegenüber Geäußerte versuchen zu verstehen und in eigenen Worten widergeben; nicht die eigene Meinung, einen Rat oder Lösungsvorschlag einbringen