Hypnose in der Psychotherapie


Die Hypnose ist seit 2005 ein vollständig anerkanntes Therapieverfahren. Hypnose ist wissenschaftlich belegbar und wird akzeptiert als wirkungsstarke und seriöse Therapiemethode. Um dies Menschen, die nicht daran glauben und immer noch der Meinung sind oder waren, Hypnose habe etwas mit Mystik oder Magie zu tun, nun glaubhaft zu machen, sieht sich die Wissenschaft längst aufgerufen, verständliche und nachvollziehbare Nachweise zu erbringen, die es auch Laien möglich machen, die Wirksamkeit der Hypnose zu erkennen und ihre Wirkmechanismen nachzuvollziehen. „Ich persönlich glaube nicht nur daran, ich habe auch gute Erfahrung damit gemacht.“

altUm die Hypnose nun belegbar zu machen, muss man sich ihrer einfach einmal detaillierter annehmen, denn die Hypnose ist tatsächlich ein veränderter Bewusstseinszustand, der auch eine messbare Aktivitätsänderung im Gehirn bewirkt. Das Ziel der TherMedius ®-Forschungsabteilung ist es, praxisorientierte Studien durchzuführen, die die deutschsprachigen Hypnotiseure und Hypnosetherapeuten dabei unterstützen, ihre Arbeit seriös und glaubwürdig zu präsentieren und die Anerkennung der Hypnose insgesamt zu stärken. Die Forschungsabteilung von TherMedius® gilt als eine der modernsten Forschungeinrichtungen für Hypnose überhaupt. Die Trainees profitieren von innovativem Knowhow und den wirksamsten Hypnose-Techniken auf dem aktuellsten Stand der Forschung. So stärkt die Forschung die Anerkennung der Hypnose.
Das EEG und Hypnose: Im EEG: Elektroenzephalograph zur Messung von Gehirnwellen sind Änderungen gegenüber dem Wachzustand messbar.
Die Hypnose stellt doch alles andere als einen Schlafzustand dar, was sich aus dem verstärkten Alpha-Rhythmus im Hypnose-EEG ableiten lässt. Beim Einschlafen geht im Gehirn nicht überall gleichzeitig, sondern nach und nach die Aktivität zu Ende.
Den Anfang macht dabei der Thalamus im Limbischen System: Das Hirn-Areal, das häufig auch als „Tor zum Bewusstsein“ bezeichnet wird, fährt seine Aktivität bereits Minuten vor der Großhirnrinde, dem Sitz des Wach-Bewußtseins, herunter. Das haben französische Forscher erkannt. Dieser Effekt könnte erklären, warum so viele Menschen kurz vor dem Einschlafen Dinge sehen und hören (sog. hypnogene Bilder), die gar nicht da sind, glauben Forscher – schließlich dient der Thalamus als eine Art Filter, der ankommende Signale bewertet und nur die wichtigsten davon ins Bewusstsein durchkommen lässt.
Beim Aufwachen sieht die Situation übrigens anders aus: Hier arbeiten Thalamus und Großhirnrinde völlig synchron.
Der Bremer Wahrnehmungspsychologe Dr. Peter Kruse enträtselt den uralten Mythos von Trance und Suggestion: (Aus Focus Magazin | Nr. 41 /1995): Auf die Frage der Focus Journalistin „Sind Leichtgläubige und Willensschwache besonders einfach durch Suggestionen zu beeinflussen?“ antwortete Dr. Kruse: „Dieses Missverständnis ist weit verbreitet. Leicht durch Suggestionen beeinflussbar sind Menschen mit einer lebendigen, bildhaften Vorstellungskraft, deren neuronale Organisation besonders beweglich ist. Diese Personen wechseln auch häufiger zwischen möglichen Interpretationen bei mehrdeutigen Bildern und finden bei Problemen eher ungewöhnliche Lösungen.
Dr. Peter Kruse erklärt das Phänomen der Hypnose mit modernen neurobiologischen Konzepten. Beim Ritual der Hypnose öffnen wir uns für neue emotionale Bewertungen der Wirklichkeit.
Dipl.-Psych. Daniela Schmid, Mitarbeiterin an der Tübinger Milton Erickson Akademie für Klinische Hypnose hat mit einem Team Gruppenbehandlungsprogramme für Frauen mit Bulimie durchgeführt. Das Behandlungsprogramm konzentrierte sich auf den Selbstwert und die mit Stresssituationen einhergehenden Ess-Brech-Attacken. Hier wurden 20 Sitzungen mit hypnotherapeutischen Strategien angeboten. Die Effektivität der Hypnotherapie wurde auch an weiteren Forschungsprojekten wie z.B. Adipositas (Übergewicht) belegt. Bezüglich der Gewichtsreduktion (Senkung des BMI) konnte ein signifikanter Effekt über die Zeit nachgewiesen werden. In der Hypnosegruppe sank der BMI von vor bis nach der Hypnotherapie signifikant. Danach blieb er über den weiteren Katamnesezeitraum (nach Wiki: Katamnese: Bericht über eine Krankheit nach deren Beendigung und weitere Beobachtung des Patienten) auf niedrigem Niveau konstant. Andere Projekte befassten sich mit Geburtsvorbereitung, Herpes, Migräne, Neurodermitis, Rauchen, Schlafstörungen. Ca. 20% aller Bundesbürger leiden an Schlafstörungen. Typische Symptome sind: nicht einschlafen zu können, nachts häufig zu erwachen oder morgens viel früher wach zu werden und sich tagsüber müde und ausgelaugt zu fühlen. Seit mehreren Jahren beschäftigt sich die Arbeitsgruppe für Hypnotherapie mit einem Therapieprogramm für Insomniker (Insomnia: lat. Schlaflosigkeit), das auf hypnotherapeutischen Interventionsstrategien basiert und jetzt mehrfach evaluiert ist. Daniela S.
Focus Magazin | Nr. 41 /1995
http://www.meg-tuebingen.de/1-hypnose-hypnoseforschung.htm
http://www.hypnoseausbildung-
seminar.de/hypnoseinfo/hypnose-forschung/index.html