GpZ Hütte 2012


altAuf den Spuren von König Ludwig II.

 

Nach langer mentaler Vorbereitung und heimlichen Leibesübungen an verwegenen Orten hat es ein Grüppchen von 17 Klienten des GpZ gewagt Robert Hack und Sven Brüggemann auf eine ihrer lange geplanten Extrembergwanderungen zu begleiten. Ich kann es vorweg nehmen, nur „Die Härtesten der Harten“ sind wieder ohne gewisse Zipperlein des menschlichen Muskelapparates heimgekehrt. Jedoch gab es meines Wissens dieses Mal keine Klienten mit einem Jahre anhaltenden Steilwandtrauma oder ähnlichen bleibenden seelischen Schäden. In diesem Jahr sind wir in das schöne Nesselwang im Allgäu im wahrsten Sinne des Wortes gepilgert, da unsere Hütte, namens Maria Trost, ein Marienwallfahrtsort ist,

der sich aus einem einsamen Gebäude auf ca. 1.100m und einer schmucken Kapelle mit einem Wohntrakt zusammensetzt. Von diesem magischen Ort aus konnten wir einen traumhaften Ausblick auf majestätische Alpenbergkämme genießen. Es war sogar, Dank dem wunderbaren Wetter, Schloss Neuschwanstein in Umrissen schon erkennbar.
Kaum angekommen haben wir unsere Zimmer bezogen und uns etwas gestärkt, um danach den Edelsberg in Angriff zu nehmen. Erwähnenswert auf dieser Tour war der Panoramablick altauf die Zugspitze und die fachkundige Aufklärung über die Flora und Fauna durch Mitglieder der Gartengruppe. Ebenfalls haben wir Bekanntschaft mit den ersten Schneefleckchen dieses Jahres machen dürfen. Am Abend wurde dann am Lagerfeuer gegrillt und wir haben die vorbereiteten kulinarischen Köstlichkeiten der GpZ Küche in vollen Zügen genossen.  Am zweiten Tag ist dann der kulturell künstlerische Aspekt unserer Ausfahrt voll auf seine Kosten gekommen. Wir haben uns auf die Reise Richtung Füssen gemacht, um das sagenumwobene Schloss Neuschwanstein zu besichtigen. Dieses Schloss, erbaut von König Ludwig II. im Stile einer mittelalterlichen Burg, ist eingebettet in eine malerische Berglandschaft zu dessen Fuße ein kleiner See liegt. Die Innenausstattung ist bis in jedes Detail und jedes Eckchen derart prunkvoll ausgestattet, dass ich persönlich hier nichts Besonderes hervorheben kann. Aber letzten Endes hat es dem armen Ludwig nicht viel gebracht, denn er bewohnte dieses Schloss nur 100 Tage. Dann wurde er entmündigt und sozusagen zwangseingewiesen, um als einer der sog. Ersten Prominenten psychisch kranken Menschen in die Geschichte einzugehen. Zwei Tage darauf verstarb er auf ungeklärte Weise.
Wir leben Gott sei Dank noch und haben uns kurzfristig entschlossen das schöne Städtchen Füssen zu besuchen, welches einen sehr mittelalterlichen Charakter hat.
Unser letzter Tag war geprägt von Aufbruchstimmung. Wir haben gemeinsam unser Domizil gereinigt, unsere sieben Sachen gepackt und auf Landstraßen die altRückreise in Richtung Bodensee angetreten. Ein letzter Halt war an einer typischen Käserei und wer wollte, hat dort ein bisschen eingekauft. Die Verkäuferin soll so geschäftstüchtig gewesen sein, dass sogar B. K. einem Liter Buttermilch nicht widerstehen konnte, was sie hinterher zutiefst bereut hat. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei Robert Hack und Sven Brüggemann für diese sehr gelungene Hütten-ABM bedanken und hoffe, dass wir nächstes Jahr oder bei anderen Gelegenheiten wieder alle das Vergnügen haben werden.

sämtliche Bilder mit Genehmigung
© Bayerische Schlösserverwaltung
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micha s